Für Kat steht seit frühester Kindheit der Lebenstraum fest: Eistänzerin werden. Die Beste natürlich, und einmal olympisches Gold erringen. Mit ihrem Ziehbruder Heath hat sie nicht nur im Sport den bestmöglichen Partner an ihrer Seite, sondern auch die große Liebe gefunden. Als sie dann auch noch ihr Idol Sheila Lin unter ihre Fittiche nimmt, scheint dem großen Traum nichts mehr im Weg zu stehen als harte Knochenarbeit. Doch es kommt alles anders... Fargos Roman hat mich gefesselt, obwohl er mir thematisch eigentlich überhaupt nicht liegt. Aber die Autorin führt den Leser mittenrein in die Welt des Eistanzes und weiß durchaus Begeisterung zu wecken. Für die Durchsetzungskraft, für den eisernen Willen der Sportler. Das ging mir zuletzt ähnlich bei Reids Carrie Soto is back; auch da konnte ich mit der Welt des Tennis nichts anfangen, war aber schnell für die Handlung zu begeistern. Der Aufbau ähnelt sich etwas, aber Fargo schafft auch etwas ganz Eigenes. Ich mochte ihre/Kats Erzählstimme sehr. Doch der Sport macht nur die halbe Miete in diesem Roman, und das war für mich auch der Knackpunkt. Die On/Off-Liebe-Leidenschaft der (zunehmend unsympathischen bis nicht-zu-verstehenden) Hauptfiguren nimmt viel zu viel Raum ein, vor lauter Drama kann man manchmal gar nicht mehr die Buchseiten sehen. Was zu Beginn noch durchaus ausgewogen mit den sportlichen Aspekten nebenher lief, hat am Ende für mich die Handlung so erschlagen, dass mir eventuelle sportliche Entwicklungen nur noch egal waren. Hätte die Autorin sich hier etwas zurückgenommen, hätte das Buch ein Knaller sein können. So war ich am Ende fast froh die Lektüre beenden zu können. Schade.