In Berlin treffen zwei Gruppen von alleinerziehenden Müttern aufeinander: Tamara, Kayla, Lina und Antje sehen sich als Supperclub regelmäßig zum Kochen. Ihnen gegenüber stehen die Momfluencerinnen Lexi, Sascha, Nana und Tugba, die sehr jung und alles auf Instagram teilen. Ihre Post suggerieren den Eindruck von Perfektion, doch sie werden nicht umsonst Cocaine Moms genannt... Tamara soll auch in ihrem Supper-Club Mitglied werden, dadurch werden beide Clubs zusammengelegt, da Tamara darauf besteht ihre Freundinnen mitzunehmen.
Wir begleiten alle Charaktere mit ihren Kindern und Problemen, wobei die Gruppe um Tamara mehr im Fokus steht.
Hierbei wandelt man zwischen toxischen Partnern, "mehr Struktur" für die Kinder, finanzielle und soziale Ungerechtigkeit, Rassismus und den Ansprüchen an die Mütter unserer Gesellschaft.
Die Autorin Jacinta Nandi hat eine Parodie geschaffen, die auf sarkastische Weise die gesellschaftlichen, strukturellen Beschränkungen alleinerziehender Mütter aufzeigt. Die unterschiedlichen Charaktere sind großartig ausgearbeitet, die Dialoge sind spitzzüngig, zuweilen auch sehr derb. Der Humor hat mir gut gefallen, es war leicht zu lesen und gut verständlich. Gerade vor dem Hintergrund des deutschen Buchpreises ist es ein guter Einstieg!