Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden ohne den Podcast oder die Live-Show der beiden Autoren zu kennen. Der Klappentext hat mich direkt angesprochen, da ich es interessant fand spannende Fälle aus juristischer Sicht betrachten zu können. Das Buch beginnt mit zwei kurzen Interviews, in denen wir die beiden Autoren besser kennenlernen. Da ich die beiden bis jetzt noch nicht verfolgt habe, fand ich diese Interviews sehr aufschlussreich und es war ein guter Einstieg, um mich ins Buch einzustimmen.
Im Buch werden sieben Fälle besprochen, sechs Mordfälle und ein Rufmordfall. Die Fälle wurden gut und verständlich dargestellt. Die Autoren besprechen mehrere mögliche Sichweisen der vorliegenden Indizien und erklären anschaulich, wie man diese auslegen könnte. Am Ende erfährt man dann das tatsächliche Urteil des Richters. Ich konnte alles gut verfolgen und mir selbst meine Gedanken zu den Fällen machen. Bei den meisten Fällen war es so, dass es am Ende trotzdem noch Ungereimtheiten gab, sodass man sich wirklich oft die Frage stellen konnte: Ist der Verurteilte wirklich schuldig oder nicht? Ist es so abgelaufen, wie der Richter annimmt und wurden die Indizien richtig ausgelegt? Manchmal waren mir die Fälle etwas zu reißerisch geschrieben, aber das ist wirklich nur ein kleiner Punkt am Rande. Gut hat mir auch gefallen, dass es zwar zum großen Teil um Mordfälle ging, diese aber klare Unterschiede hatten und so jeder Fall für sich sehr interessant war. Anhand der Fälle wird auch sehr anschaulich das Vorgehen bei Straffällen geschildert, sodass ich darüber noch viel lernen konnte.
Das Buch hat mich dazu gebracht mir nun auch den Podcast anzuhören und wer weiß, vielleicht ist ja auch mal eine Live-Show in meiner Nähe. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der sich für strafrechtliche Fälle interessiert und diese aus einer juristischer Sicht betrachten möchte.