The Charlie Method von Elle Kennedy ist der dritte Band ihrer gefühlvollen und mitreißenden Campus Diaries Reihe.
Charlotte Kingston ist die meiste Zeit ihres Lebens die ehrgeizige und erfolgreiche Vorzeigestudentin, zukünftige Wissenschaftlerin und hochangesehene Verbindungsschwester. Doch nur ihre beiden engsten Freunde wissen, dass in Charlotte auch Charlie steckt, die regelmäßig unverbindlichen Spaß hat und ihre Energie bei weniger gesellschaftskonformen Aktivitäten ablässt. Über eine Dating-App lernt Charlie die beiden Eishockeyspieler Will und Beckett kennen, die von vornherein klarmachen, dass sie gern teilen und an einem Arrangement zu dritt interessiert sind. Charlie ist neugierig und lässt sich darauf ein, auch wenn sie Angst davor hat, dass ihr unkonventionelles Liebesleben ans Tageslicht kommen könnte. Viel größer ist jedoch die Gefahr für ihr Herz, welches bei der heißen Dreierkombi eigentlich gar nicht involviert werden sollte.
Diesmal heißt es bei Elle Kennedy Why Choose? und Fans der Reihe werden die Gewohnheiten von Beck und Will bereits kennen. Charlie ist das fehlende Puzzleteil zu ihrem Team und eine großartige und spannende Hauptfigur. Der humorvolle Schreibstil lässt einen schnell durch die Seiten fliegen, aber es gibt auch sehr ernste und sensible Momente, in denen die Autorin ebenfalls genau den richtigen Ton trifft.
Ich konnte Charlies innere Konflikte von Anfang an nachvollziehen, denn sie ist zwischen den Erwartungen ihrer Familie und der Gesellschaft und ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen gefangen. Ihre ungewöhnliche Beziehung zu Will und Beck macht das Ganze nicht einfacher, aber die Dynamik zwischen den Dreien ist einfach unglaublich funkensprühend und schnell sehr vertraut. Ich konnte jedenfalls eindeutig verstehen, warum sich Charlie in die beiden verliebt.
Zusätzlich zu ihrer geheimen Beziehung muss sich Charlie mit ihren schwierigen Familienverhältnissen auseinandersetzen, was ebenfalls berührend geschildert wird. Auch Beck und Will haben komplizierte Familiendynamiken bzw. emotionale Verletzungen aus ihrer Vergangenheit, die sie erst noch verarbeiten müssen. Die Entwicklung der Charaktere ist nicht immer einfach und geradlinig, aber gerade deswegen sind sie auch so authentisch und man drückt ihnen automatisch die Daumen, dass sie trotz aller Hindernisse ein Happy End bekommen.
Charlie, Beck und Will haben vielleicht keine Standardbeziehung, doch das macht ihre Gefühle nicht weniger wertvoll oder echter. Für Humor sorgen mal wieder die alten Hockey-Dads und natürlich die Teamkollegen und Freunde. Allein dafür liebe ich diese Reihe.
Mein Fazit:
Fünf Eissternchen und eine klare Leseempfehlung!