Christine Brand schreibt sehr detailliert, sodass man sich die Hauptprotagonistin Malou gut vorstellen kann. Auch sie hat eine Vergangenheit, die es zu ergründen gilt. Wer den ersten Teil gelesen hat, weiß hier bereits, dass Malou ein Findelkind auf der Suche nach ihrer Herkunft ist. Malou hat gerade erst ihren Job bei der Mordkommission geschmissen und eine eigene Detektei eröffnet.Zitat Pos. 86:"Aber manchmal lassen sich Cold Cases nach Jahrzehnten doch noch aufklären, wenn man sich nur die Zeit nimmt und sich die Mühe macht - das hat Malou mit ihrem letzten Fall bewiesen."Direkt ihr erster Fall hat es in sich. Die Ermittlungen als Polizistin, wenn Recht und Gesetz hinter einem stehen, waren doch um einiges einfacher, wie sie schnell erfahren muss. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf dem Fall der vierjährigen Emily, die seit vier Jahren spurlos verschwunden ist. Die Story beruht auf einer wahren Begebenheit, die die Autorin aus ihrer jahrelangen Erfahrung als Gerichtsreporterin aufgegriffen hat.Es dauert einige Seiten, bis die Spannung wirklich steigt, da erst einmal viele Vermutungen ins Leere laufen. Dabei tun sich aber auch mehrere andere Fälle auf, die letztlich mit Hilfe eines französischen Polizisten aufgeklärt werden können. Auch erste Rückschläge Malous erlebt man schockiert mit und bedauert ihren schweren Start. Am Ende denkt man, jetzt weiß man endlich, was passiert ist und Malou hat die Wahrheit über Emily herausgefunden - da kommt es doch wieder ganz anders.Fazit: Eine erschreckende Geschichte, die aufzeigt, zu was die menschliche Psyche in der Lage ist. Aber auch eine über eine starke Frau, die ihren Weg machen wird. Hoffentlich bald im nächsten Teil der Reihe.