Das Cover dieses Buches finde ich ansprechend und es passt auch gut zu dieser Geschichte.
Maddison wird an ihrem 22. Geburtstag von einer mysteriösen Frau überrascht, die ihr erklärt, sie hätte magische Fähigkeiten. Um diese voll zu entwickeln und kontrollieren zu können, wird sie an eine magische Akademie in die übernatürliche Welt gebracht. Dort gibt es jede Menge besondere Wesen, nur sie lässt sich keiner Gattung zuordnen. Nach und nach versucht sie zu erkunden, was sie sein könnte. Recht schnell hat sie alle Aufmerksamkeit, insbesondere von den Atlantischen Fünf. Besonders Ashton Locke hat es ihr angetan mit seiner arroganten und unerträglichen Art. Doch gehört er auch zu den wenigen, die ihr helfen wollen, ihre Magie zu entdecken. Beide ahnen jedoch nicht, auf was sie dabei stoßen werden.
Maddison ist eine junge, recht selbstbewusste Frau, die gelernt hat, für sich zu kämpfen und für sich einzustehen. Sie sagt, was sie denkt und geht ihren Weg. Sie ist sehr offen und ehrlich und versucht immer, ihre Lieben zu unterstützen. Trotzdem ist es mir schwergefallen, so richtig warm mit ihr zu werden. Sie wirkt, als wäre sie sehr auf Äußerlichkeiten fixiert. Das finde ich ein wenig schade, denn ihre Figur hat viel Potenzial, gerade als weibliche Hauptfigur als besonders stark wahrgenommen zu werden. Außerdem habe ich mich zum Teil an ihrem Ausdruck gestört. Phasenweise redet sie wenn auch einfach, aber relativ normal. Dann kommen aber immer mal wieder recht ordinäre Formulierungen, die eigentlich nicht zu ihrer Art passen. Nicht, dass ich damit nicht umgehen könnte, aber es hat sich irgendwie nicht passend gelesen und es hat sie auch jünger als 22 wirken lassen. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Trotzdem fand ich sie als Figur gut und interessant.
Ashton mochte ich von Anfang an. Er sollte ein wenig arrogant wirken, zumindest glaube ich das, aber ich finde, man konnte recht schnell erkennen, dass er ein herzensguter Typ ist. Er hat in Bezug auf Maddison ein recht einnehmendes Wesen, aber das legt sich vielleicht im Rahmen seiner Entwicklung noch. Ashton sieht immer das große Ganze und ist auch immer für das Gute unterwegs. Er unterstützt, wenn nötig und sieht sich als Beschützer. Er ist stark und mutig und geht Risiken ein.
Alle anderen Figuren haben mir auch gut gefallen. Jede Figur hatte eine eigene Motivation. Larissa fand ich niedlich und auch Ilia. Den Direktor fand ich auch toll, weil er sich aus meiner Sicht sehr um seine Schüler bemüht hat.
Die Handlung fand ich sehr gelungen. Es gab einige Konflikte und auch überraschende Wendungen. Ich fand es spannend und mich hat es durchweg im Buch gehalten. Die Liebesgeschichte fand ich niedlich. Für meinen Geschmack hätte aber gern noch etwas mehr Tiefe entstehen können. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet und das Ende hat mir gut gefallen und warte ich gespannt auch Band 2.
Der Schreibstil war toll. Alles hat sich sehr angenehm und flüssig gelesen. Die Dialoge waren unterhaltsam, sprachlich zum Teil aber recht einfach und ordinär. Es hat aus meiner Sicht nicht immer zu den Figuren gepasst und hat sie insgesamt auch etwas jünger wirken lassen. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen lassen. Das war super. Ich konnte mir alles richtig gut vorstellen und mir haben auch die verschiedenen Bereich der Academy gefallen. Die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich insgesamt auch abgeholt, denn ich konnte die Figuren in ihrem Denken und Handeln nachvollziehen. Aber auch hier hätte ich mir noch etwas mehr Tiefe gewünscht.
Von mir erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung (4/5 Sterne), weil gerade Maddison eine starke und mutige weibliche Hauptfigur ist und sich nicht hat unterkriegen lassen, weil Ashton äußerst sympathisch ist, weil die Geschichte spannend und unterhaltsam ist und weil Setting und Atmosphäre super beschrieben waren. Ein halbes Sternchen ziehe ich aber für die Figuren. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht. Ein weiteres halbes Sternchen ziehe ich ab für die teils ordinäre Kommunikation. Das hat aus meiner Sicht nicht immer zu den Figuren und Situationen gepasst und es hat die Figuren auch etwas jünger wirken lassen. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Trotzdem lohnt es sich in jedem Fall, dieses Buch zu lesen.
Vielen Dank an Jaymin Eve, Larissa Bendl und den CARLSEN-Verlag für diese Geschichte.