Manch einem sieht man es nicht an, aber sie sind es und andere denken es, obwohl sie es nicht sind. Jegliche Art von Fanatismus ist verabscheuungswürdig, und ich würde jedem Leser raten, die Inhaltswarnungen zu beachten. Die ersten Seiten des Buches haben mich eher verwirrt, und es hat etwas gedauert, um mich mit und in der Geschichte zurechtzufinden. Der Leser wird mitten in eine apokalyptische Zukunft geworfen, da geradezu mit mordenden Engeln, Monstern und Trostlosigkeit um sich greift. Der einzige Lichtblick, dem der flüchtige Protagonist begegnet, ist eine Gruppe von queeren Jugendlichen. Benji ist auf der Flucht vor dem, was er werden wird und soll, denn er ist trans und die zukünftige Waffe der Fanatiker, um die letzten anders denkenden Menschen zu vernichten. Durch einen Virus sind nicht mehr viele Menschen übrig und der Rest ist entweder tot oder hat sich, was noch schlimmer ist, in Mutationen verwandelt. Doch Benji will das nicht, er will ein Junge sein und kein Ding. Also schloss er sich der Gruppe an und versucht sein Leben selbst zu bestimmen, aber das läuft natürlich nicht so wie gewollt, wenn einen nicht nur Fanatiker jagen, sondern auch der eigene Körper sich verändert und das Ende in Sicht ist. Es wird mit viel Gewalt, Blut und Tod um das Überleben gekämpft. Geheimnisse offenbart und es entwickeln sich auch zarte Gefühle. Pläne werden geschmiedet, aber wie das so ist, am Ende kommt es zu einem blutigen vernichtenden Showdown und mit einem Hoffnungsschimmer endet die Geschichte. Der Schreibstil des Autors gibt seine Wut wieder, es scheint, dass er sich dem Vergnügen des Gemetzels hingegeben hat und auch wenn ein kleines bisschen Frieden und Freundschaft aufblitzt, wird das schnell wieder vom Horror der Welt überdeckt. In die Geschichte hereinzukommen ist mir am Anfang schwer gefallen, als die Dynamik und die Vergangenheit etwas klarer wurden, ging es besser, aber sicher ist für einige Leser schwierig, sich auf diese grausame Wut und hirnlose Gewalt einzulassen. Ohne dieses Ende hätte ich der Geschichte weniger Sterne gegeben, aber so gibt es Hoffnung.