Der britische Religionsphilosoph Alan Watts (1915-1973) ist durch seine ebenso verständlichen wie erhellenden Interpretationen östlicher Philosophie für den Westen weltweit bekannt geworden. Der Sohn eines China-Missionars war anglikanischer Priester und Dekan. Sein erstes Buch »The Spirit of Zen« veröffentlichte er 1936. 1939 emigrierte er in die USA und wirkte zu Lebzeiten vorwiegend in den Vereinigten Staaten, wo er zunächst als Priester, später als Dozent und freier Schriftsteller tätig war. Mit seiner Interpretation von Buddhismus, Daoismus und Hinduismus traf er vor allem bei der gegenkulturellen Jugendbewegung der 1960er Jahre den Nerv der Zeit und prägte deren Weltbild und Lebensstil mit. Zentralen Einfluss auf sein Denken hatte die buddhistische Philosophie des Zen. Im November 1973 verstarb er im Alter von 58 Jahren in seiner Berghütte am Mount Tamalpais, Kalifornien, USA.