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Produktbild: Prinzessin Alice | Irene Dische
Produktbild: Prinzessin Alice | Irene Dische

Prinzessin Alice

Roman | Das tragische Leben einer schillernden Prinzessin!

(2 Bewertungen)15
160 Lesepunkte
eBook epub
15,99 €inkl. Mwst.
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Wahrheit ist ein schwieriger Punkt in allen schillernden Lebensgeschichten. Diese hier handelt von dem bewegten Leben einer irdischen Heiligen, die manche für eine ganz normale Verrückte hielten. Oder war sie nur eine adlige Frau, die mit den widrigsten Bedingungen zu kämpfen hatte?
Prinzessin Alice erzählt vom bewegten und überraschenden Leben der hochadligen Alice von Battenberg, der Großmutter des britischen Königs Charles III. Ihre faszinierende Intelligenz - sie, die gehörlos geboren wurde, las in fünf verschiedenen Sprachen von den Lippen ab -, aber auch ihre überbordende erotische Lust in Verbindung mit ihrer nahezu fanatischen Beziehung zu Gott ließen Alice von Battenberg zur Bedrohung für all jene werden, die ein traditionelles Frauenbild in Königskreisen konservieren wollten. Ihre Familie wandte sich ab und brachte sie in einer der frühen Psychiatrien unter, der sie unter größter Gefahr entkam. Fortan lebte sie unter größter Einsamkeit in Griechenland, wo sie eine Suppenküche für die Ärmsten unterhielt. Doch auch dieses dem Höheren gewidmete Streben wurde hinweggespült, als Griechenland Ende der 1960er Jahre einen Militärputsch erlebte.
Die große Charakterkünstlerin Irene Dische, die die Historie niemals ihrer Aktualität entkleidet, lässt Prinzessin Alice greifbar auferstehen. Sie erzählt von einer Frau, deren Intellekt, Lebenslust und Konsequenz an den eisigen Mauern einer königlichen Familiendynastie kratzten - und Spuren hinterließen, über die wir noch heute unsere Hände gleiten lassen können.


Temporeich, witzig und zutiefst menschlich, Irene Dische entfaltet ihre feine Erzählkunst aufs Prächtigste
Für Fans von The Crown und Bridgerton
Jede unglückliche Familie ist unglücklich auf ihre Weise. Die älteste Geschichte der Welt so aktuell erzählt wie nie

Produktdetails

Erscheinungsdatum
25. September 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
144
Dateigröße
2,61 MB
Autor/Autorin
Irene Dische
Übersetzung
Tanja Handels
Verlag/Hersteller
Originalsprache
englisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783843736800

Portrait

Irene Dische

Tanja Handels, Jahrgang 1971, übersetzt zeitgenössische britische und amerikanische Romane, darunter Zadie Smith, Elizabeth Gilbert und Scarlett Thomas, und ist als Dozentin für Literarisches Übersetzen tätig. Ihre Übersetzungen wurden schon vielfach ausgezeichnet, u. a. 2018 mit dem Arbeitsstipendium des Freistaates Bayern. Tanja Handels lebt in München.

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Von Dagmar Vogt am 27.09.2025

Zwischen Tradition und Eigenständigkeit

Die Lebensgeschichte der Prinzessin Alice hat mich sofort gefesselt. Schon mit einer angeborenen Gehörlosigkeit konfrontiert, kämpfte sie sich durch zahlreiche Hindernisse. Um die Welt um sie herum zu verstehen, lernte sie mehrere Sprachen, las von den Lippen und zeigte damit eine bemerkenswerte Intelligenz und Willensstärke. Alice war eine Frau voller Widersprüche: tief religiös und gleichzeitig voller Lebenslust, die ihre Familie oft nicht nachvollziehen konnte. Ihr starker Charakter und ihre Energie brachten sie zeitweise in große Gefahr so landete sie sogar in einer Psychiatrie, aus der sie unter dramatischen Umständen entkam. Später lebte sie in Griechenland, wo sie eine Suppenküche für Bedürftige leitete. Doch auch hier stellten politische Umwälzungen sie vor neue Herausforderungen. Die Autorin schafft es, Alice als komplexe Persönlichkeit greifbar zu machen. Man spürt, wie eng historische Ereignisse und persönliche Entscheidungen miteinander verwoben sind. Die Mischung aus detaillierten historischen Hintergründen, persönlichen Schwierigkeiten und der klaren Darstellung ihrer Figur macht das Buch besonders spannend. Am Ende bleibt das Bild einer außergewöhnlichen Frau: mutig, energisch und widersprüchlich. Ihre Geschichte hat mich tief beeindruckt und gezeigt, wie stark ein Mensch selbst unter schwierigsten Bedingungen sein kann. Für mich eine klare Leseempfehlung. 4 Sterne.
Von Bellis-Perennis am 25.09.2025

Fakten und Fiktion verschwimmen

Ich hatte schon das Vergnügen, die Lebensgeschichte der Alice von Battenberg kennenzulernen, nämlich im Sachburg Coburg Darmstadt Windsor von Mark Grinsted sowie in der Biografie "Alice von Battenberg, Schwiegermutter der Queen" von Katrin Feurstein-Praßer. Daher erschien es mit außerordentlich reizvoll, eine mögliche Perspektive der Alice von Battenberg kennenzulernen. Da es kaum Korrespondenz oder gar ein Tagebuch zu geben scheint, kann sich die Autorin in ihren Dialogen austoben. Alice von Battenberg wird 1885 geboren. Sie ist ein hübsches Kind, doch dann bemerkt man, dass sie gehörlos ist. Zu jener Zeit ist Taubstummheit ein Makel, gleichbedeutend mit einer geistigen Behinderung. Heute würde man versuchen, mittels Cochlea-Implantat Abhilfe zu schaffen. Allen Unkenrufen zum Trotz ist sie intelligent und lernt in mehreren Sprachen Lippen Iesen, weshalb sie wie andere der zahlreichen Prinzessinnen aus dem weitverzweigten Hause Coburg-Darmstadt-Windsor, aus Staatsräson verheiratet wird. Zwar scheinen Alice und Andreas von Griechenland einander zugetan, trotzdem geht er recht bald eigene Wege. Bekannte Verwandte sind Alix, die spätere Alexandra Fjodorowna, letzte Zarin von Russland sowie deren Schwester Elisabeth Ella, die ebenfalls einen Romanow geheiratet hat und ermordet worden ist. Sie bringt insgesamt vier Töchter und einen Sohn, Philip, der später eine bedeutende Rolle spielen wird, zur Welt, bevor sie 1922 aus Griechenland vertrieben werden. Während sich Andreas nach Monaco abseilt, müssen Alice und ihre Kinder als arme Verwandte ihr Leben fristen. Ohne Vermögen, ohne Beschäftigung und ohne Ehemann, dafür abhängig von der Gnade ihrer Schwägerinnen Edwina und Marie Bonaparte. Ausgerechnet Marie Bonaparte, die selbst ihre psychischen Probleme hat, mischt sich nachhaltig in Alices Leben ein. Alice driftet (vermutlich) in eine Depression. Die von Bonaparte bezahlten Ärzte diagnostizieren Schizophrenie und sperren sie in eine Klinik, in der sie allerlei grausamer Therapien unterzogen wird. Sie scheint auch mit den damals üblichen Medikamenten voll gepumpt zu sein, weshalb wir Leser nie genau wissen, was real oder was vom Medikamentennebel hervorgerufen ist. Während ihres Klinikaufenthaltes werden, ohne ihr Wissen, ihre Töchter verheiratet und Philip in ein Internat gesteckt. Ihre tiefe Religiosität, in die sich in Ermangelung menschlicher Wärme geflüchtet hat, scheint mir nicht absonderlich oder unwahrscheinlich zu sein. Erschütternd finde ich die Rolle die Marie Bonaparte in Alices Leben gespielt hat. Eine Frau, deren Leben ebenfalls durch eine dynastische Heirat mit einem augenscheinlich homosexuellen Mann, de facto nur auf dem Papier besteht, die selbst massive psychische Probleme hat (und später Psychotherapeutin arbeitet) erdreistet sich, eine Diagnose zu stellen und Alice in eine Anstalt sperren zu lassen. Über das Warum kann nur spekuliert werden. Eifersucht, weil Alice und Andreas sind trotz aller Seitensprünge seinerseits, nahe stehen? Ihre Bemühungen Sigmund Freud aus dem von den Nazis besetzten Wien herauszubekommen, sind zwar löblich, doch scheint dies mit gewissen Hintergedanken passiert zu sein. Die Alice nachgesagte, ungezügelte Sexualität und Sinnlichkeit kann wohl nur vom Hörensagen oder eigenem Wunschdenken stammen. Wo wären hier die Beweise? Da sie gehörlos ist, kann es durchaus sein, dass ihre anderen Sinne stärker ausgebildet sind. Möglicherweise hat sie, in ihren Kreisen völlig unüblich, Menschen öfter berührt, was man als shocking und degoutant empfunden hat. Fazit: Gerne gebe ich diesem Roman, der den rüden Umgang mit einem Familienmitglied, das nicht der Norm (oder was man dafür hält) entspricht, aufzeigt, 4 Sterne.
Irene Dische: Prinzessin Alice bei hugendubel.de