Worum geht es?: Kierra Hughes ist alles andere als glücklich, wie ihr Leben verlaufen ist, und sucht verzweifelt einen Ausweg für sich und ihre Tochter. Aber als sie auf einer Dinnerparty plötzlich Gabriel Sinclair wieder gegenübersteht, wird sie augenblicklich von ihrer Vergangenheit eingeholt. Gabriel, ihre erste große Liebe und der Mann, mit dem sie ihre schönsten Momente teilte. Die Gefühle von damals sind sofort zurück, und sich von ihm fernzuhalten scheint unmöglich - zu groß ist Kierras Sehnsucht nach einer Zukunft, in der sie doch noch zusammenfinden könnten. Aber Gabriel hatte einen Unfall und kann sich weder an Kierra, noch an ihre gemeinsame Zeit erinnern ...
Das Cover: Das Cover fügt sich harmonisch in die typische Gestaltung von Brittainy Cherrys Romanen ein: romantisch, atmosphärisch und mit einem Hauch Melancholie. Es spiegelt die emotionale Tiefe der Handlung wider und weckt sofort die Erwartung einer gefühlvollen Liebesgeschichte.
Der Schreibstil: Brittainy Cherry erzählt die Geschichte überwiegend aus der Ich-Perspektive von Kierra, wodurch die Leserinnen und Leser einen sehr unmittelbaren Zugang zu ihren Gefühlen und Gedanken erhalten. Ergänzt wird dies durch wenige Kapitel aus Gabriels Sicht, die zusätzliche Tiefe verleihen. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit sorgt für eine dichte Atmosphäre und verstärkt die emotionale Intensität der Handlung. Der Stil ist insgesamt sehr gefühlvoll, dramatisch und von einer tragischen Schönheit geprägt. Allerdings bleibt die Handlung ohne größere Überraschungen, sodass die Entwicklung der Geschichte recht vorhersehbar wirkt.
Die Hauptfiguren: Kierra Hughes wird als starke und selbstbewusste Frau dargestellt, die trotz ihres Berufs als Psychologin mit sich selbst nicht im Reinen ist. Ihre Verletzlichkeit macht sie nahbar, und man wünscht ihr während der gesamten Handlung ein glückliches Ende besonders nach Gabriels Unfall in jungen Jahren.
Gabriel Sinclair erscheint dagegen fast wie ein Ritter in schimmernder Rüstung: loyal, beschützend und nahezu perfekt. Gerade diese Perfektion lässt ihn stellenweise etwas unrealistisch wirken, da ihm die Ecken und Kanten fehlen, die eine Figur lebendig machen.
Henry, der als Kierras Ehemann, Geschäftsmann und Gegenspieler eingeführt wird, bleibt dagegen blass. Er wird als fieser Bösewicht dargestellt, doch seine Beweggründe bleiben unklar, sodass seine Rolle wenig nachvollziehbar erscheint.
Endfazit: Weil wir es uns versprochen haben ist ein gefühlvoller, tragischer Liebesroman, der Fans von Brittainy Cherry zweifellos berühren wird. Die Geschichte lebt von intensiven Emotionen und der Frage nach zweiten Chancen, auch wenn die Handlung vorhersehbar bleibt und manche Figuren zu stereotyp gezeichnet sind. Ein fast perfektes Werk, das durch seine emotionale Wucht überzeugt, auch wenn es an erzählerischer Überraschung und Figurenkomplexität mangelt.
Das Buch erhält von mir fast perfekte 4,5 von 5 Sternen.
Das Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar bei NetGalley zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür!