Das Buch hatte mich aus mehreren Gründen angesprochen und ich bin auch mit relativ hohen Erwartungen ans Lesen rangegangen. Und wie schön, dass ich sagen kann, dass das Buch mich rundrum begeistern konnte.Das Cover und der Buchtitel sind sowohl sehr schön als auch ausgesprochen passend. Das Setting eines kleinen Dorfes nah an der rauen See spielt eine große Rolle, denn es erklärt ein wenig, wie die Darsteller sich verhalten. Zurückhaltend, etwas wortkarg, vorsichtig und im Zeigen von Gefühlen unsicher. Die dadurch entstehende Dramatik passt gut zur Handlung. Ein tragischer Verlust reist Menschen auseinander und in tiefe Trauer. Ein kleines Kind, gefunden am Strand, wirbelt plötzlich alle Gefühle durcheinander, bringt Verkrustungen zum Brechen, hilft, dass die Menschen sich den eigenen Ängsten und Sehnsüchten öffnen und einander nach viel zu langer Zeit näher zu kommen.Die Sprache und der Tenor der Geschichte haben es mir besonders angetan. Ein wirklich schönes Buch in dem die Traurigkeit tief und spürbar ist und dass am Ende doch einen versöhnlichen positiven Ton findet. Ich mag solche Bücher, die eine Schwere haben und von Schicksalen erzählen, die einen berühren.