Blut, Tod und Verderben. Ein blutig fokussierter Blick auf die Antike.
Der Titel beschreibt treffend, dass hier von vorne bis hinten die Geschichte von Griechen und Römern mit dem Fokus auf ihrem Blutvergießen liegt. Ich konnte es erwarten und habe auch genau das erhalten. Die beiden Autoren müssen bei Ihren Recherchen einfach "Blut, Tod, Verderben" als die ihre wichtigtigsten Suchkritiereien verwenden haben., denn was irgendwie auffindbar und im zeitlichen Kontext der Antike zu finden ist, wurde hier erfolgreich untergebracht. Damit der Fokus auch wirklich nicht abdriften konnte, weil man sich vielleicht in endlosen Beschreibungen von Landschaften oder dem Aufbau von Städten in der Antike verliert, wurde das halt einfach weggelassen. Das suggeriert nicht gerrade subtil auch der weiterführende Titel des Buches welcher schließlich "ohne den ganzen langweiligen Kram" lautet.Ich habe bereits ein paar Bücher unterschiedlichster Tiefe und an die unterschiedlichsten Leser gerichtet über die Jahre gelesen, weswegen ich doch teilweise dachte, ja hab ich schon gehört. Um viele der beschriebenen blutigen Ereignisse und SItuationen kommt man eben nicht herum, auch wenn der langweilige Teil vordergürndlich beschrieben wird. In diesem Buch mutet es aber noch mehr so an, als wenn in der Antike Kriege führen, morden, töten mit Absicht und Ausversehen und Ähnliches der Alltag waren. Das Buch lässt einen gut vergessen, dass es sich hier um mehrere Jahrhunderte handelt und man es halt einfach nur im Zeitraffer liest.Die beiden Autoren versuchen für meinen Geschmack manches Mal zu stark auch jüngere Leser miteinzufangen und verwenden für mich ab und an eine zu flapsige Wortwahl. Gleichzeitig schaffen sie es aber mit ausgewählter Wortwahl und manchem kleinem Seitenhieb einen Bezug zur heutigen Zeit und der nahen Vergangenheit herzustellen, der einen selbst auch mal ins Grübeln bringt.Auch wenn die gewählte Thematik nicht fröhlich und lustig anmutet, so ist es doch ein (Geschichts)Buch gewesen, dass sich absolut nicht wie eine öde Aneinanderreihung von "Fakten" lesen ließ, sondern eher wie ein flotter Roman mit wirklich vielen Protganisten oder solchen die es gerne (länger) gewesen wären.