Ich habe Der erste Mensch gelesen - und plötzlich war ich ganz nah bei Albert Camus. Nicht beim berühmten Denker, sondern beim Jungen. Beim Sohn. Beim Suchenden. Dieses Buch ist kein Roman wie die anderen -es ist eine Rückkehr. Eine Spurensuche. Eine stille Offenbarung. (Mehr über Albert Camus:https://love-books-review.com/de/rezensionen-nach-autor/albert-camus/)Camus schreibt über seine Kindheit in Algerien. Über Armut, Sonne, Schule, Schweigen. Vor allem über seine Mutter, die kaum spricht, aber alles sagt. Jeder Satz ist klar, ehrlich, fast nackt. Kein Pathos, kein Kitsch. Nur Leben.Was mich tief berührt hat:Man spürt in jeder Zeile, dass Camus dieses Buch nicht für Ruhm schrieb. Sondern für sich. Für das Kind, das er war. Für den Vater, den er nie kannte.Es geht um Herkunft, um Identität, um Erinnern.Und es tut weh, weil es so echt ist. Camus schaut zurück - und lässt uns mitsehen.Der erste Mensch ist unvollendet geblieben. Aber genau das macht es besonders. Roh, offen, lebendig. Ein Abschied. Und ein Anfang.Ich habe es nicht nur gelesen. Ich habe es gespürt. Und ich glaube: Wer Camus wirklich verstehen will, muss hier beginnen. Beim Kind. Beim ersten Menschen.