Aus irgendeinem Grund passieren Katastrophen überwiegend nachts. Dann, wenn die Menschen schutzlos sind und meistens dadurch, daß sie schlafen unvorbereitet getroffen werden. In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli brach eine Flutkatastrophe über das Ahrtal und noch einige andere Regionen dieses Landes herein, wie man sie sich nicht hätte vorstellen können. Viele Menschen verloren ihr Hab und Gut, zu viele sogar ihr Leben. Hätte man die grossen Verluste verhindern können, wenn es frühzeitig Warnungen gegeben hätte? Hat die offizielle Seite versagt? Diese Fragen beschäftigen seitdem nicht nur die Betroffenen. In diesem Buch schildert Andy Neumann, Autor des Gmeiner Verlages, seine ganz persönlichen Erfahrungen aus dieser Nacht und der Zeit danach. Er erzählt von der Angst die er hatte, als er und seine Familie im Obergeschoss ihres Hauses vom Wasser eingeschlossen wurden, aber auch von der Hilfsbereitschaft in den ersten Wochen danach, die erstaunlicherweise überwiegend privater Natur war. Versicherungen, Banken und offizielle Stellen reagierten langsam und vor allen Dingen meisten völlig unverständig ( Warum fährt bei Ihnen keine Post? oder Bitte machen Sie Fotos von den zerstörten Dingen ihres Hausrats! ) Neumann und seine Familie hatten Glück, viele Menschen standen ihnen zur Seite und sie haben noch ihr Haus, vielleicht sind sie sogar im Februar 2022 wieder zuhause. So ist aktuell der Plan. Was es für Folgen für die Psyche der Betroffenen haben wird, bleibt abzuwarten, viele haben jetzt schon aufgegeben, indem sie nicht mehr zurückkehren oder Schlimmeres.
Der komplette Erlös dieses Titels geht an die Opfer der Flutkatastrophe!