Meisterhaft, wie Arudpragasam schreibt: Mit großer Liebe zum Detail. Dicht, hypnotisch. In langen, fließenden Sätze. Ein Rhythmus wie fließendes Wasser ... Eine aufschlussreiche, nachdrückliche Prosa ... Und Arudpragasam versteht es, auch scheinbar banale Szenen mit Spannung aufzuladen ... Arudpragasams Schreiben ist ein Beispiel dafür, dass man auch die alte Geschichte "boy meets girl" immer wieder neu, immer wieder knisternd erzählen kann. ... Die Spannung dieses Buches entsteht nicht zuletzt im Denken. Nicht nur im hochsensiblen Registrieren von Umgebung, Gesten, Kleinigkeiten, sondern der promovierte Philosoph Arudpragasam vermag es, eine Art philosophische Spannung zu schaffen, die den Reflektionen eines empathischen Erzählers entspringt, der sich und die Welt durchdenkt. Wie geht man mit jenen um, die vom Krieg getroffen wurden? Was sind wir anderen schuldig? Eine mögliche Antwort: Wir schulden einander unsere volle Aufmerksamkeit. Diesem Buch wünscht man sie auch. Anne-Dore Krohn, rbb Kultur, 01.11.2022
In 'Nach Norden' schafft [Arudpragasam] es nun erneut, die Unmittelbarkeit des Krieges und seine Außenwirkungen auf Sri Lanka und die Tamilen zu verdeutlichen. [ ] Dabei steigt er tief in die Psyche des Menschen ein und zeigt, was Traumata, tiefe Überzeugung und nicht zuletzt Liebe auslösen. Ganz nah kommt man seinem Protagonisten, dessen Gedankenwelt ausschweifend und komplex ist wie das Land, das er durchreist. Lara Sielmann, Deutschlandfunk Kultur, 10.11.2022
Atmosphärisch dicht, intelligent und in einer poetischen Sprache verfasst, deren Klang einen sofort auf die lange Reise Nach Norden` mitnimmt, das zeichnet Arudpragasams zweiten Roman aus. Ines Lauffer, Litprom Weltempfänger-Bestenliste, 01.12.2022
Gegenwart und Mythos, Politik und Liebeskummer, Heimat und Erinnerung hier verwandelt sich Sri Lanka in einen kunstvollen Erzählfluss Ijoma Mangold, Die Zeit, 17.11.2022
[Dieses Buch ist] hochpolitisch: Es handelt von Verheerungen, wie wir sie gerade wieder massiv vor die Haustür gespült bekommen es führt auch noch den größten Verdränger*innen der eigenen Geschichte klar vor Augen, dass sich ein Krieg über Generationen in Gesellschaften brennt. Es entwickelt sogar einen ganz seltsamen Sog. Susanne Messmer, taz, 10.12.2022
"Anuk Arudpragasam ist politisch und ästhetisch aufregend. Er ist extrem berührend und er schreibt eine poetisch wahnsinnig aufgeladene Sprache. Denis Scheck, SWR lesenswert Quartett, 06.10.2022
"Ganz langsam, ganz zart und trotzdem unglaublich nachdrücklich" Mithu Sanyal, SWR lesenswert Quartett, 06.10.2022
Anuk Arudpragasam nimmt uns in seiner eleganten Erzählkunst mit auf eine Zugreise voller Gedanken und Begegnungen. Lena Bodewein, NDR Kultur, 18.11.2022
Arudpragasam hat einen bemerkenswerten elegischen Roman vorgelegt. Er zeigt sehr genau, dass die Wunden des Bürgerkrieges, gerade auf tamilischer Seite, noch offen sind. ... Meisterhaft Ein rhythmisch-wogender Text Unbedingt lesen! Angelo Algieri, Buchkultur, 14.10.2022