Mietkosten in den Großstädten explodieren, die Lebenshaltung wird teurer. Ein Job allein reicht nicht mehr zum Leben. Kinderarmut wächst von Jahr zu Jahr. Jedes fünfte Kind ist inzwischen betroffen. Und Alleinerziehende sind von Altersarmut bedroht. All dies hat Folgen.
Der Staat ist an vielen Stellen längst überfordert, die entstehenden Probleme grundsätzlich und zukunftsweisend anzugehen. Bernd Siggelkow und Martin P. Danz sind überzeugt: Es braucht Menschen mit Herz, die vor Ort handeln. Es braucht Nähe zu den Kindern und Jugendlichen und keine Verwalter. Und es braucht Unternehmungen und Unternehmer, die sich für die Zukunft unseres Landes engagieren, weil sie wissen: Es ist auch ihre Zukunft.
Martin P. Danz und Bernd Siggelkow machen Mut, Verantwortung zu übernehmen, sich persönlich mit Herz und Hand einzubringen, jeder an der Stelle, an der er steht.
Ein längst überfälliges Buch zu einem Thema, das uns alle angeht.
Bernd Siggelkow, Gründer und Vorstand der Kinderstiftung "Die Arche", ist ausgebildeter Theologe und war mehrere Jahre als Jugendpastor tätig. Er veröffentlichte bereits mehrere Bücher zum Thema Kinderarmut. Bernd Siggelkow ist Vater von sechs Kindern.
Als ich das Buch in die Hand nahm, wusste ich nicht, welcher brisanten Sprengstoff hier auf 13 Kapiteln verteilt war.
Die beiden Autoren, der eine Gründer der Arche mit theologischer Ausbildung und der andere ein Unternehmer und Managementberater. Also eigentlich zwei verschiedene Welten, wenn man so will, doch der Inhalt belehrte mich eines besseren.
Ausgeträumt : Die Lüge vom Sozialstaat beschreibt auf vielfältige Weise die Kinderarmut in Deutschland und wie sie verschleiert, verdrängt und zerredet wird.
Schon allein das Mitgliederverhältnis des Tierschutzbundes von 800.000 Mitgliedern und die des Kinderschutzbundes von 50.000 Mitgliedern sprechen eine klare Sprache.
Zahlreiche Erlebnisse aus der Arche von verarmten Kindern und Familien verdeutlichen die Situation unseres sogenannten Sozialstaates , und dass sie immer die Leidtragenden sind.
Es wird in diesem Buch mit dem Staat, der Wirtschaft und der Gesellschaft hart ins Gericht gegangen und erläutert, wo die Mängel liegen.
Allerdings zeigen sie auch umsetzbare Maßnahmen um diese Situation für die Kinder und letztlich auch unserer Gemeinschaft zu verbessern.
Über Mikrokredite, die hier als solidares Investment gesehen werden, können Menschen, die eine Vision und einen Glauben haben, Gutes entstehen lassen.
Es müssen neue Rahmenbedingungen geschafften werden, so die Autoren und nicht wie bisher der Beweis einer Kreditwürdigkeit.
Eines wurde mir klar: Probleme kann man nicht mit der selben Denkweise lösen, wie sie entstanden sind.
Bernd Siggelkow, Martin P. Danz: Ausgeträumt bei hugendubel.de