Was für ein mitreißender Krimi. Hier trifft man nicht nur bekannte Gesichter aus den vorherigen Bänden wieder, sondern stolpert über Teile des Ermittler-Teams aus den Büchern von Mario Bekeschus. Hinzu kommt dieser großartige Lokalkolorit, der irre interessant und wahnsinnig gut recherchiert ist. Sogar meine Lieblingsbuchhandlung in Hannover hat einen Platz der Autorin bekommen. Auch der Rückblick in die Kriegszeit, der immer wieder mit eingeflochten wird, ist wahnsinnig spannend.
Die Familie Kamphusen, bestehend aus Carsten Blume, Kriminalhauptkommissar im Ruhestand, seine Enkeltochter, Journalistin Flora Kamphusen und ihre Eltern Anna und Michael Kamphusen, Besitzer eines wunderschönen Gutshofs, sind von Natur aus neugierig und mischen ordentlich mit, als es mal wieder einen Mordfall in der Nähe gibt. Immerhin gibt es ja nicht so häufig eine Wasserleiche, die an der Schleusenmauer auftaucht und unzählige Fragen aufwirft. Bei der Leiche handelt es sich um den Literaturpreisträger Peer-Adam Prentzel, der sich nach seinem zu starken Alkoholkonsum als Ghostwriter von Biografien über Wasser hielt. Zudem streiten sich zwei Verlage um seinen fertiggestellten Roman.
Nun steht nicht nur die Frage im Raum, warum Herr Prentzel sterben musste, sondern auch, ob der Tod mit den Verlegern in Verbindung steht. Oder hat das alles vielleicht eher etwas mit der Biografie der ehemaligen Rennfahrerin Anneliese Schlobohm zu tun?
Das gefundene Manuskript zu dieser Biografie wurde allerdings nicht beendet. Ist das Zufall, oder wollte jemand verhindern, dass etwas nicht ans Licht kommt?
Für mich wieder ein sehr starker, fesselnder und gut durchdachter Krimi, dem ich volle fünf Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung gebe.