Höhen und Tiefen und so verdammt viel Herzklopfen!
Nur wer alles hat, kann alles verlieren und wer scheinbar alles verloren hat, hat die Möglichkeit all das zu finden, was er sich insgeheim immer gewünscht hat. Ein Cut. Ein Abschied. Ein Neuanfang. Genau das ist es, was Emery mit dem Start des Colleges am anderen Ende des Landes will. Das sie sich dann ausgerechnet mit einem Kerl das Wohnheimzimmer teilen muss, bringt sie ungewollt direkt an ihrem ersten Tag, in eine Situation, aus der sie zuletzt geflohen ist. Was sie hinter sich lassen wollte. Als sie dann auch noch auf dessen besten Freund Dylan trifft ist das Chaos vorprogrammiert. Denn diese erste Begegnung, der erste Blick, ist für beide der Anfang einer ereignisreichen Zeit. Herausforderungen stellt man sich, um an ihnen zu wachsen, was aber wenn diese Herausforderung der Widerspruch zu dem ist, was man sich selbst versprochen hat: Keine Good Guys mehr an sich heranzulassen? Denn eben jene sind es, die einen nur enttäuschen können.Mein Fazit: Das Cover hat mich sofort angesprochen und innehalten lassen. Da ich bereits Werke von Bianca gelesen habe, war klar: Diese beiden möchte ich näher kennenlernen. Hier bin ich für die Neuauflage mehr als dankbar, denn sonst wäre diese Reihe einfach an mir vorbeigezogen. Bianca schreibt flüssig und leicht, mit der richtigen Tiefe an den nötigen Stellen. Spielend leicht verliert man sich in den Orten, die sie erschafft und verliebt sich darin. Ihre Art zu erzählen, fesselt und berührt. Emery und Dylan sind für mich eines: Herzklopfen! Ihre spielerische, neckische aber auch offene und direkte Art. Dieser Hauch von Vorsicht gepaart mit dem Mut ein Wagnis einzugehen. Durch die Sichtweise der beiden, war das eintauchen noch einfacher. Es war, als hätte man unsere Hand ergriffen und einfach mitgezogen. Für mich brilliert jedoch die Clique und deren Zusammenspiel. Ihre Art zueinander, ihre Gespräche. Das Gefühl von Zusammenhalt, von angekommen sein, war so präsent, dass man auch hier wieder Herzklopfen hatte, nur aus einem anderen Grund. Das beide ihr eigenes Päckchen tragen, die vollkommen unterschiedlich sind, aber im Kern doch so gleich, rundet es für mich ab.Das Ende war eine 10/10 für mich. Weil es zu 100% Dylan und Emery entspricht. Wir können unsere Vergangenheit hinter uns lassen, aber sie bleibt ein Teil von uns, egal wo wir uns befinden. Ebenso wie unsere Erinnerungen, wir können sie ausblenden und durch neue Ersetzen, dennoch sind sie Bestandteile von uns, die uns geformt haben. Für alle die dieses gewisse Herzklopfen spüren wollen, ist dieser Auftakt der Beginn einer Reihe, voller Höhen und Tiefen.