Bestechliche Krähen, ein Vogelmann und zahlreiche Figuren
Die Berge rund um den Comer See werden Schauplatz mehrer Naturkastrophen. Nacheinander gehen Berghänge ab und manche meinen: die Natur schlägt zurück. Mitten drin - ein Mann, der verwirrt in den Wäldern gefunden wird und der mit Krähen redet. Er scheint die Erdrutsche vorhergesehen zu haben, weil er von den Krähen eine Botschaft erhalten hat.Nun entwickelt sich ein komplexes Geschehen. Darin spielen viele Personen eine Rolle, wie eine Ornithologin, die u. a. mit biologischer Intelligenz befasst ist, der Bergstier Aurelio, die Unternehmensberaterin Carlotta, Vertreter aus der Kaufmannschaft, Politik und Lokalpolitik, Gastronomie usw., sowie Vera aus der Burnt Generation, eine Gruppe junger Leute, die sich einiges einfallen lassen, um den Overtourism aufzuhalten. Während die anderen weiter expandieren wollen und eine monströsse Hotelanlage hoch oben auf dem Berg planen; Little Tibet soll entstehen.Insgesamt gute Ideen, es werden dringende Zeitthemen angesprochen. Allerdings fehlt mir persönlich der emotionale Zugang. Der Vogelmann hätte eine Hauptfigur werden können, leider ist das nicht der Fall. Die komplexe Handlung ist streckenweise zu trocken geschildert, auch wenn die Sprache gut ist. Aber es ist schwer hineinzufinden in diese Story, keine der Figuren hat mich wirklich berührt.Ein Roman rund um die drohene Klimaentwicklung, der nicht allzu dystopisch ist - daher trotzdem 4 Sterne. Lösungen werden angedeutet.