The Nothing Man startete sehr spannend und einnehmend. In einem Buch im Buch erzählt die Überlebende eines Serienkillers,wie damals, als sie 12 Jahre alt war, ihre komplette Familie von irischen Killer "The Nothing Man" ausgelöscht wurde.Als der inzwischen in Ruhestand gegangene Killer, Jim, der als Security in einem Supermarkt arbeitet, das Buch findet, ist er fasziniert davon,wie Eve seine Geschichte erzählt, wird aber auch immer wütender darauf, dass sie ihn verhöhnt. Und so schwelen unterdrückte Mordgelüste in ihm...Mir gefiel, wie das Buch im Buch die Geschichte der Opfer erzählte.Es war bedrückend, brutal und spannend. Eves eigene Geschichte fiel dafür dann relativ soft aus, da sie sich kaum noch an die Geschehnisse des Abends erinnern kann und eben erst 12 Jahre alt war. Wir erfahren, wie sich ihr Leben entwickelt hat, dennoch bleibt sie dem Leser etwas zu fern. Von Jim hingegen erfahren wir, wie er lebt, was er tut, wie er denkt. Aber wir erfahren erst viel zu spät, wieso er mit dem Morden angefangen hat, wie er aufgewachsen ist. Ich finde, die Autorin hat die Chance verpasst, uns tiefer i die Psyche ihres Mörders hineinschauen zu lassen. Auch war Jim relativ eindimensional. Als Mörder ein Mistkerl, aber ins einem Familienleben und im Job auch nicht besser. Leider verlor das Buch dann immer mehr an Spannung und verlor sich in einem viel zu eiligen und unspektakulären Showdown. Das Ende, in dem dann erzählt wurde, wieso Jim zum Mörder wurde, zog sich dann viel zu sehr und ich denke, ich hätte es auch lieber zuvor aus seiner Sicht erfahren. Für mich konnte dieser Thriller seine Spannung nach einem wirklich starken Einstieg dann einfach nicht halten. Sehr schade.