Von diesem Buch hatte ich mir viel mehr erwartet als ich im Grunde bekommen habe.
Von diesem Buch hatte ich mir viel mehr erwartet als ich im Grunde bekommen habe. Warum das so war erkläre ich dir unten im Text.Meine Meinung zum Cover:Das Cover des Buches sieht ziemlich cool aus, weil darauf Motive aus dem Buch zu sehen sind und diese bis auf das Monster gut dazu passen. Leider kommt es auf meinem Foto nicht so gut zur Geltung, weil der eReader das Licht spiegelt.Meine Meinung zum Inhalt:Nachdem ich ein großer Fan von Christina Henry bin und bereits einige ihrer Bücher gelesen habe, wollte ich natürlich auch dieses Lesen. Ich hatte hohe Erwartungen, weil ich den Grusel- bzw. Horrorfaktor aus ihren anderen Werken kenne und liebe. Ihr Schreibstil ist wie stets sehr ausführlich und detailgenau. Es gelang ihr damit Bilder in meinen Kopf zu malen. Zudem las sich der Text flüssig und rasch.Nach kurzer Zeit stellte ich fest, dass ich mit der Protagonistin Harry Adams eine Person vor mir hatte, die extrem viel über alles nachdenkt und sich ständig weitere Gedanken machte. Die Autorin ging über Flashbacks auf Harrys Lebensgeschichte ein, damit man verstand wie sie zu der Frau von heute wurde. Auch bei Filmregisseur Javier Castillo verfuhr die Autorin so. Harry war für mich eine sehr anstrengende Protagonistin. Ich konnte verstehen, dass ihre privaten Probleme für sie im Vordergrund standen und zur Storyentwicklung beitrugen. Allerdings dachte sie ständig und überall darüber nach. Es galt nur was sie dachte, Gabes Meinung stellte sie in den Hintergrund, obwohl er für sie an erster Stelle stand. Manchmal hätte ich sie gern angefleht sich endlich mal auf den Moment zu fokussieren, besonders bei Gesprächen war ihr abwesend sein unpraktisch. Überhaupt nahm mir dieser Teil der Story einen viel zu großen Raum ein, wodurch sie nach und nach langatmig wurde. Man hätte getrost einiges davon kürzen können, was verhindert hätte, dass die Story ausschweifend wurde. Javier Castillo war mir unsympathisch, viel zu ich-süchtig und herrisch. Es ärgerte mich, dass Harry immer vor ihm kuschen musste. Ich konnte verstehen, dass sie ihren Job nicht riskieren wollte, doch Javier ging eindeutig zu weit. Daniel und Gabe waren ein Lichtblick im Geschehen. Die Beiden waren recht angenehme Zeitgenossen. Ich wartete während dem Lesen regelrecht auf gruselige Szenen, damit endlich mal etwas anderes passierte. Es gab nur sehr wenige und kurze subtile Horror bzw. Gruselmomente. Mir fehlte komplett das Feeling für die vermeintlich übernatürlichen Szenen oder Visionen. Wenn mal eine stattfand, war sie viel zu schnell vorbei. Harry überspielte das Geschehen sofort und erdolchte es später quasi mit ihren Gedanken. Somit waren diese doch wichtigen Abschnitte eher fade.Ungefähr 100 Seiten vor dem Ende kam die Geschichte ein klein wenig in Schwung. Mitgefiebert habe ich erst bei den letzten 35 Seiten, genau genommen den letzten zwei Kapiteln. Hier ging es endlich zur Sache und die schreckliche Wahrheit kam ans Licht . Es zeigte sich ein wenig von dem was ich bei anderen "Henry-Büchern" so sehr geliebt habe: eine starke Konfrontationsszene. Im Prinzip war dieser Abschnitt der Beste vom ganzen Buch.Mein Fazit:"Das flüsternde Haus" war weit weniger spannend als ich erwartet hatte. Ein großer Teil der Story war ausschweifend und langatmig, weil die privaten Probleme von Harry Adams zu viel Raum hatten. Es gehörte zwar zur Story, hatte aber um einiges gekürzt werden können. Die kurzen Gruselmomente waren für mich eher fade statt unheimlich. Es konnte kein wirkliches Feeling entstehen, obwohl die Szenen Potenzial für subtilen Horror hätten. Wirklich gefesselt haben mich nur die letzten 35 Seiten. Endlich konnte ich ein wenig mitfiebern, da die Wahrheit schonungslos ausgesprochen wurde. Die Grundidee ist zwar nicht neu und hätte wirklich viel Potenzial gehabt. Leider konnte mich die Umsetzung nicht für sich begeistern.Ich vergebe 2 von 5 möglichen Sternen!Das eBook wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!