Stephanie Eine stürmische Nacht sollte mir zum Verhängnis werden und mein Herz würde sich nie wieder davon erholen. Bei meinem Zweitjob an einer Tankstelle, hier in dem kleinen Ort Prince George in Kanada, kamen überwiegend Trucker-Fahrer. Denn wir lagen gleich an zwei wichtigen Highways durchs Land, eine davon direkt nach Alaska. Mein ganzes Leben wollte ich schon hier weg, aber tat es nie. Erst wegen meiner kranken Mutter, später aus Bequemlichkeit, bis er in die Tankstelle kam. Wilhelm haute mich im wahrsten Sinne des Wortes vom Hocker. Nur ein Blick auf sein Lächeln und ich war erledigt. Etwas zwischen uns entflammte an diesem Abend, das nicht mehr zu löschen ging. Aus einer Nacht wurden mehrere. Doch Wilhelm war Lkw-Fahrer und nie länger als alle paar Wochen mal in der Stadt. Wir tauschten keine Nachnamen aus. Nicht einmal Telefonnummern, denn das hier konnte keine Zukunft haben. Doch gerade, als ich bereit war, alles für ihn zurückzulassen, beendete er unsere Liaison. Eine neue Verpflichtung rief ihn nach Hause und so endete alles, was hätte vielleicht entstehen können. Ich verlor an diesem Tag für immer das Lächeln, in das ich mich verliebt hatte. Aber er hinterließ mir ein Geschenk, welches mich jeden einzelnen Tag an ihn erinnern sollte, wenn es mich Mama rief. . . Wilhelm Vor 4 Jahren traf ich die dümmste Entscheidung meines Lebens. Ich ließ die eine Frau zurück, die mein Herz mit einem Lächeln verzaubert hatte. Ich nannte sie Wildfire und nur für sie wollte ich alles aufgeben und sesshaft werden. Doch Karma traf mich hart. Ich war Trucker-Fahrer und sie das liebevolle Mädchen auf dem Land, doch ich konnte nicht verhindern, ihr bis zum kleinsten Teil meiner Seele zu verfallen. Als ich sie verlassen musste, zerbrach ich fast daran. 4 Jahre später hasste ich mich immer noch dafür, doch ich hatte keine Möglichkeit, Stephanie zu erreichen, denn sie lebte nicht mehr in Prince George. So quälte ich mich alleine durchs Leben, bis eine Lüge uns zusammenführen sollte. Um meine Traumwohnung in Vancouver zu bekommen, gaukelte ich eine Ehefrau und Kinder vor, die gar nicht existierten. Nur wenige Tage nach dem Einzug traf ich auf die Nichte meiner Vermieterin und hätte fast einen Herzinfarkt bekommen, beim Anblick meiner Stephanie. Doch sie war nicht alleine, denn ein kleiner Junge hielt ihre Hand und zudem gab es bestimmt auch einen Vater. Gefangen in meinen Lügen und falschen Entscheidungen, sehnte ich mich nur nach einer Sache: Ein Lächeln!