Worum geht es?: Jax und Sienna waren das perfekte Paar: Er der skrupellose gefürchtete Kämpfer und Favorit für den größten illegalen Kampf der Saison, sie seine Partnerin. Doch das war, bevor Jax sie mit ihrer eigenen Schwester betrog. Von einem Moment auf den anderen steht Sienna auf der Straße, ohne Freund, ohne Schwester, ohne Wohnung. Getrieben von Hass und Verzweiflung schmiedet sie einen Plan, um sich für die Demütigung und den Verrat zu rächen. Dafür geht sie einen Deal mit dem abweisenden Kayden ein, Jax größtem Rivalen im Ring. Während der gemeinsamen Trainingsstunden kommen Sienna und Kayden einander näher und keiner von ihnen kann die entstehenden Gefühle und die Leidenschaft verleugnen. Aber kann eine Beziehung unter diesen Umständen funktionieren? Und Siennas verzweifelter Wunsch nach Rache droht, alles zu zerstören...
Das Cover: Das Cover von Perfect Addiction ist sicherlich Geschmackssache. Für mich persönlich wirkt es nicht besonders ansprechend, auch wenn der Kontrast zwischen Schwarz und Blau durchaus gelungen ist. Der Schriftzug erscheint mir zu groß und plakativ, was der Gesamtästhetik etwas die Eleganz nimmt.
Der Schreibstil: Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Sienna erzählt, was den Leser direkt in ihre Gedanken- und Gefühlswelt eintauchen lässt. Die kurzen Kapitel meist weniger als zehn Seiten sorgen für ein angenehmes Lesetempo. Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich, sodass man mühelos durch die Handlung getragen wird und die Lesezeit wie im Flug vergeht. Das Buch und der Film ähneln sich sehr, jedoch gibt es einige Unterschiede in der Handlung.
Die Hauptfiguren: Sienna ist eine starke und unabhängige Protagonistin, die als MMA-Kämpferin und Trainerin in einem Boxclub arbeitet. Nach dem schmerzhaften Verrat durch ihren Freund und ihre Schwester schwört sie auf Rache. Besonders gelungen ist, dass sie nicht nur von Rachegedanken getrieben wird, sondern auch ihre verletzliche Seite zeigt. Dadurch wirkt sie menschlicher und nahbarer ein Aspekt, der im Film leider zu kurz kam. Ihre Beziehung zu Kayden entwickelt sich langsam, aber in einem glaubwürdigen Tempo. Beide tun sich gut, müssen jedoch ihre Vergangenheit aufarbeiten, bevor sie wirklich zueinanderfinden können.
Kayden ist ein MMA-Kämpfer im Underground, der seinen Lebensunterhalt durch illegale Kämpfe bestreitet. Zu Beginn wirkt er verschlossen, grummelig und wenig gesprächig. Erst im Verlauf der Geschichte taut er langsam auf und zeigt Gefühle für Sienna. Dennoch bleibt der Verlust seiner Familie ein schwerer Schatten, den er nicht vollständig überwinden kann. Diese innere Zerrissenheit macht ihn zu einer komplexen Figur, die den Leser emotional berührt.
Endfazit: Das Buch "Perfect Addiction" hat mir deutlich besser gefallen als die Verfilmung. Die Charaktere wirken im Buch wesentlich menschlicher und weniger verkrampft, was die Geschichte authentischer macht. Der Schreibstil ist angenehm und sorgt dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Allerdings ziehen sich die letzten fünfzig Seiten durch unnötige Zeitsprünge etwas in die Länge, was den Lesefluss kurzzeitig bremst.
Das Buch erhält von mir sehr gute 4 von 5 Sternen.