Summer of Hearts and Souls erzählt eine emotionale Geschichte über Verlust, Verarbeitung und die Suche nach Halt - mit Figuren, die schwere Schicksale tragen. Es ist kein leichtes Buch, auch wenn es auf den ersten Blick so wirken könnte. Hinter der Handlung verbergen sich viele tiefgründige Themen, die berühren können - wenn man als Leser*in den Zugang dazu findet.Der Schreibstil ist flüssig und klar, was das Lesen angenehm macht. Die Geschichte lässt sich gut verfolgen, sprachlich gibt es keine Hürden, was vor allem dann hilfreich ist, wenn man sich auf die emotionale Ebene konzentrieren möchte.Für mich persönlich blieb der Zugang zu den Figuren eher distanziert. Ich konnte nicht richtig in ihre Welt eintauchen, was dazu geführt hat, dass mich die Geschichte weniger mitgenommen hat, als sie es vielleicht gekonnt hätte. Obwohl die Ereignisse in der Handlung durchaus bewegend sind, habe ich sie eher beobachtend als mitfühlend erlebt. Das war schade, weil man merkt, dass in der Geschichte sehr viel steckt - an Schmerz, Entwicklung und innerer Bewegung.Der Plottwist am Ende fügt sich gut in die Geschichte ein, war jedoch leicht vorhersehbar. Das nimmt ihm zwar ein wenig die Überraschung, aber nicht unbedingt seine Wirkung - er rundet die Handlung auf eine realistische Weise ab.Summer of Hearts and Souls ist kein Buch für Leser*innen, die eine leichte Liebesgeschichte suchen. Es ist vielmehr ein Roman, der emotional fordern kann - besonders dann, wenn man bereit ist, sich auf die Figuren und ihre Geschichten einzulassen. Wer das schafft, wird sicherlich mehr aus der Lektüre mitnehmen, als es mir persönlich möglich war.