Anna mag Weihnachten nicht. Ganz besonders aber kann sie das allgegenwärtige Weihnachtslied "Last Christmas" nicht mehr ertragen. Doch ihrem kleinen Bruder zuliebe hat sie sich darauf eingelassen, Weihnachten mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und ihm in Berlin zu feiern. Auf der Fahrt dorthin schläft sie im Zug ein und wird erst wach, als der Zug an der Endstation in Binz auf Rügen steht. Als auch noch ein Schneesturm einsetzt, steckt Anna fest. Verzweifelt versucht sie, nach Berlin zu kommen. Unterwegs erlebt sie die seltsamsten Dinge und begegnet ganz unterschiedlichen Menschen. Da helfen ihr freundliche Schneepflugfahrer, drei unternehmungslustige alte Damen, an der Autobahn gestrandete LKW-Fahrer und sogar die Zollfahndung, um weiterzukommen. Und dann ist da auch noch ein VW-Bus mit einer Gruppe Hippies, die Anna ein Stück mitnehmen. Alle zeigen Anna, daß Weihnachten durchaus etwas besonderes sein kann. Man muß sich nur darauf einlassen.Mit ihrem Buch "Eine wundersame Weihnachtsreise" beschreibt Corina Bomann perfekt die stressige Weihnachtszeit, die man leider immer wieder erlebt. Anstatt sich auf eine gemütliche Zeit zu freuen, hasten die Menschen von Geschäft zu Geschäft, um alles perfekt zu gestalten. Diesen Rummel kann man in der Geschichte sehr gut nachempfinden. Auch das nervige Gedudel aus allen Lautsprechern ist einem beim Lesen sofort in den Ohren. Trotzdem möchte man diese Zeit nicht missen. Corina Bomann trifft mit ihrem Buch genau den richtigen Ton, um auf einige Ungerechtigkeiten hinzuweisen. Ob es nun die Ausbeutung von LKW-Fahrern ist oder die Lieblosigkeit in manchen Seniorenheimen - alles kommt zur Sprache. Trotzdem blitzt immer wieder die Freude der Menschen auf das Fest auf.Man erlebt in diesem Buch eine moderne Weihnachtsgeschichte, die auch für Leute mit Weihnachtsphobie geeignet ist.