Ca 980 n. Chr. Drei Erzählstränge sind in dieser Saga kunstvoll wie irische Muster miteinander verwoben. Alles hängt mit allem zusammen und greift folgerichtig ineinander. Wie genau, darüber will ich mich hier nicht auslassen, das soll jeder selbst lesen, nur so viel will ich verraten:Da ist einmal der ehrgeizige Ivar. Er möchte Karriere machen und übernimmt gegen jede Vernunft einen gefährlichen Auftrag, der ihn nach Irland führt, in die Heimat seiner Ziehschwester Ceara.Natürlich klappt dabei nichts, wie es klappen sollte, und so steht er bald mit zwei rohen Kampfgefährten in den Diensten eines Dänen namens Sigdan, und soll auf Raubzügen und in Kämpfen Schulden abtragen.Der zweite Strang erzählt von der zerstörerischen Rivalität zwischen den unterschiedlichen Vettern Conor und Artucán. Der eine ist König der Corco Murad, der andere sein Stellvertreter, hier geht es um Arglist, Hinterhalt, unvorstellbare Grausamkeit und BetrugDer dritte Erzählstrang handelt von der innerlich erstarrten Ceara, der Heldin des Vorgängerbandes Brombeerblut, der jungen Witwe, die einen Weg zurück ins Leben finden muss, wenn sie die Tochter ihres Mannes aus den Händen von Entführern retten will.Den beeindruckende, aber auch bedrückenden Roman kann man sehr gut auch als Einzelband lesen. Er ist sehr gut recherchiert und schildert das brutale Leben der damaligen Zeit spannend, aber es gibt auch wunderschöne Stellen voller Poesie. Wer historische Romane und Irland liebt, ist hier richtig.