Ich mochte das Buch. Ein ruhiger Roman, der ohne größere Plottwists auskommt, erzählt aus der Perspektive von Rahel. Stück für Stück erfährt man durch Rückblicke von Rahel, wie es zu den Beziehungsproblemen gekommen ist und wie sich diese auf ihr aktuelles Miteinander auswirken. Die Figuren waren für mich gut gezeichnet und jeder Figur nahm ich die eigenen Verhaltensweisen auch ab. Die impulsive, leidenschaftliche Rahel und der in sich gekehrte, verkopfte Peter, die genau so unterschiedlich sind wie ihre Kinder. Auch den Umgang mit ihren Kindern fand ich absolut plausibel, einfach nur menschlich.Das Ende fand ich zugleich traurig als auch hoffnungsvoll, was mir gefiel (Wichtig, dies soll kein Spoiler sein, was die Beziehung betrifft). Aber alles dreht sich natürlich um die Frage, finden Peter und Rahel wieder richtig zusammen oder entscheiden sie, getrennte Wege zu gehen. Schön, dass am Ende für mich keine größeren Fragezeichen blieben und der Roman ein in meinen Augen klares Ende hatte. Der Roman war auch gut geschrieben, der Stoff wirkte keinesfalls trocken oder wegen der fehlenden Plot-Twists auch nicht einschläfernd. Auch die eine oder andere Szene, die zum Schmunzeln einlud, fand ich vor. Ich konnte jedenfalls bestens in diese Familie und ihre Probleme und Stimmungen eintauchen, aber es war jetzt kein Roman der mich emotional an meine Grenzen brachte oder der jetzt noch in mir nachhallte.