Ich bin um ehrlich zu sein zuerst auf die Serie aufmerksam geworden, und als ich gesehen habe, das es eine Romanvorlage dazu gibt, musste ich es vorher lesen. Umso mehr habe ich mich über das Rezensionsexemplar gefreut, das mir Netgalley und Ravensburger Verlag zur Verfügung gestellt haben.Zuallererst sind mir die extrem kurzen Kapitel aufgefallen (teilweise nur eine Seite pro Kapitel), danach der - für mich sehr außergewöhnliche - Schreibstil. Dieser hat meinen Lesefluss anfangs beeinträchtigt, später habe ich mich daran gewöhnt.Zu Beginn erhalten wir noch sehr wenige Infos: wir erfahren, das Cadence einen Unfall erlitten hat und seitdem unter gesundheitlichen Problemen leidet. Zusätzlich hat sie keine Erinnerungen an den Sommer, an dem der Unfall passiert ist. Nach und nach erinnert sie sich an mehr, aber nur bruchstückhaft. "Wir Lügner" nennt sie immer wieder sich und ihre Freundesgruppe, die aus Cousine Merrin, Cousin Johnny und dessen Freund Gat besteht. Wir erfahren aber auch nicht, warum sie diese Bezeichnung wählt. Das fand ich alles sehr spannend und wollte unbedingt das Rätsel lösen.Mit der Zeit erfährt man auch immer mehr über ihre Mutter, ihre zwei Tanten sowie ihren Großvater. Zum Teil verbleiben diese Charaktere blass, aber sie sind insoweit gezeichnet, das man der Geschichte trotzdem gut folgen kann. Nach und nach erinnert sich Cadence an mehr und die Geheimnisse werden aufgedeckt. Ich muss sagen, dass ich mit so einem Ende nicht gerechnet habe. Es hat mich total gepackt, ich habe das ein oder andere Mal weinen müssen und mich in dem Moment gefangen gefühlt. Die Gefühle wurden wahnsinnig gut transportiert. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich an dem speziellen Schreibstil nicht allzu sehr stört und Spaß daran hat, Geheimnisse aufzudecken.