Die beiden jungen Männer schlenderten durch die Straßen und unterhielten sich über tausend Dinge. Sie befanden sich nun in dem Viertel, das mit den fröhlichsten Geschäften gefüllt war, deren offene Innenräume in den bunten und doch harmonischen Farben der Fresken erstrahlten, die in ihrer Fantasie und Gestaltung unvorstellbar vielfältig waren. Die sprudelnden Brunnen, die an jeder Ecke ihre dankbare Gischt in die Sommerluft warfen; die Menge der Reisenden oder besser gesagt der Herumtreiber, die meist in tyrische Gewänder gekleidet waren; die fröhlichen Gruppen, die sich um die attraktivsten Läden scharten; die Sklaven, die mit anmutig geformten Bronzeeimern, die sie auf dem Kopf trugen, hin und her gingen; die Bauernmädchen, die in regelmäßigen Abständen mit Körben voller errötender Früchte und Blumen auftauchten, die für die alten Italiener verlockender waren als für ihre Nachkommen (bei denen in der Tat latet anguis in herba, eine Krankheit in jedem Veilchen und jeder Rose zu lauern scheint); die zahlreichen Lokale, die bei diesem müßigen Volk heute die Funktion von Cafés und Clubs erfüllen; die Läden, in denen auf marmornen Regalen Wein- und Ölvasen stehen und vor deren Schwellen Sitze, die durch ein purpurrotes Vordach vor der Sonne geschützt sind, die Müden zum Ausruhen und die Trägen zum Faulenzen einladen - eine Szene von solch glühender und lebhafter Erregung, dass der athenische Geist des Glaukos durchaus eine Entschuldigung für seine Anfälligkeit für Freude finden könnte.