Great big beautiful life hat 464 Seiten. Optisch hat mich das Buch angesprochen, die Autorin kannte ich schon von anderen ihrer Werke, deshalb war die Neugier und die Vorfreude noch größer.
Eine Schriftstellerin. Ein Schriftsteller. Beide haben nur eine Chance, die Geschichte ihres Lebens zu schreiben. Alice ist ein Optimistin, sie träumt davon, eines Tages doch den Durchbruch als Autorin zu schaffen. Hayden ist Gewinner des Pulitzer Preises und eine menschliche Gewitterwolke. Auf der malerischen Little Crescent Island hoffen beide darauf, die legändere Margaret Ives, Tochter einer der skandalträchtigsten Familien des 20 Jahrhundertes, zu finden und ihre Biographie zu schreiben. Sie werden überraschend beide zu einem Probemonat bei ihr eingeladen. Am Ende soll entschieden werden, wer die Biographie schreiben darf. Beiden erzählt sie einiges über sich, sie dürfen sich aber nicht untereinander austauschen. Nun gibt es ein Problem, ein gänzlich unpassendes Verlangen, wenn sie einander begegnen. Wie werden sie es lösen, bleiben sie professionell und kämpfen weiter um die Zusage, oder hören sie auf ihre Herzen? Wer gewinnt am Ende?
Das Buch ist humorvoll, romantisch und mit viel Leichtigkeit im Text. Der Schreibstil ist locker und flüssig und beim Lesen kommt keine Langeweile auf, es passiert immer etwas und es bleibt durchgehend spannend. Die Geschichte selbst ist gut aufgebaut, die Protagonisten wirken lebendig und authentisch. Die Themen, die Vergangenheit, die langsam eine Form annimmt, ist interessant. Sie bringt eine Tiefe und Betroffenheit mit sich. Es ist in zwei Zeitebenen geschrieben: Die Gegenwart von Alice und ihre Vergangenheit, die langsam enthüllt wird. Es werden viele Emotionen wieder wach. Die Geschichte von Alice wirkt auf den Leser traurig, berührend, fast schon mystisch. Die Nebengeschichte hat mich auch ziemlich mitgenommen und die fand ich gut. Sie war fesselnd, gut recherchiert und spannend zugleich. In den Abschnitten bekommt man Einblicke in die Geheimnisse einer mächtigen amerikanischen Familie. Insgesamt würde ich für dieses Buch 4 Sterne vergeben und eine Weiterempfehlung aussprechen.