"Die Dorfschullehrerin" von Eva Völler ist eine Frau namens Helene, welche aus der DDR geflohen ist und in einem Dorf an der Zonengrenze als Aushilfslehrerin arbeitet. Es ist eine Geschichte über die Lebensumstände in der DDR und in der BRD. Unterschiede, Schwierigkeiten und Gemeinsamkeiten werden aufgezeigt. Außerdem wird das Ganze mit einer kleinen Liebesgeschichte gewürzt.Die Thematik hat mir gut gefallen. Was mir nicht gefallen hat ist der biedere Schreibstil, da passten die zwei kleinen erotischen Szenen , die es gab, auch überhaupt nicht rein, merkwürdige Mischung. Was ich auch nicht mochte... Helene ist die PERFEKTE Frau. Am Anfang war sie mir sehr sympathisch, aber irgendwann nervte sie mich. Sie ist super schön, total modern, super hilfsbereit, eine tolle Lehrerin, überall beliebt, mit einem makellosem Charakter. Wie realistisch soll das bitte sein? Genauso der Arzt Tobias, verständnisvoll, aufopferungsvoll... Jeder denkt doch irgendwann mal auch einfach nur an sich. Ich mag es lieber wenn die Protagonisten auch einen kleinen Makel oder eine Macke haben, das macht die Geschichten realistischer und glaubwürdiger und für mich viel fühlbarer.In diesem Roman waren Christa, Omchen Else und Marie meine Lieblingsfiguren.Es lohnt sich aber trotzdem das Buch zu lesen, einfach das Themas wegen, um nicht zu vergessen und als Anregung zum kritischen Nachdenken.