Die Tochter des Fischers

Malaga im Jahr 1490: Estrella ist Tochter eines Fischers und die Älteste von 4 Mädchen in der Familie. Als ihr Vater bei einem Unglück ums Leben kommt, muss sie sich entscheiden, ob sie das großzügige Angebot von Dona Alba annehmen kann, um mit ihr nach Marrakesch zu reisen und dort ein neues Leben aufzubauen. Im Gegenzug dazu wird ihre Familie auch ohne Ernährer und Vater ein gutes Auskommen haben. In Marrakesch wartet ein ganz anderes Leben auf Estrella und schon bald steht sie im Fokus einer reichen Familie. Kann sie ihr Glück finden? Das Buch Die Tochter des Fischers stammt von Gabrielle Ketterl, von der ich bereits schon einmal etwas gelesen habe. Das Cover des Buches ist verspielt und hat mich gemeinsam mit dem Klappentext sofort angesprochen. Die Geschichte und insbesondere das Setting ist außergewöhnlich und sehr passend gewählt. Estrella ist zudem eine sehr sympathische Protagonistin, deren Weg man gern verfolgt. Die Sprache des Buches ist relativ modern, aber es werden auch zahlreiche Fremdwörter der Landessprachen beigefügt, was die Geschichte sehr authentisch macht. Dem Buch kann man außerdem schnell folgen. Zunächst wird Estrellas Weg bzw. Vorgeschichte geschildert und zwischendrin beginnen die Schauplätze zu wechseln und uns wird eine andere Geschichte parallel nähergebracht. Beide Pfade werden zum Schluss miteinander verknüpft. Mir haben diese Sichtweisen und Verknüpfungen sehr gut gefallen. Auch die Verwicklungen im Geschehen waren sehr gut gemacht und haben die Spannung stets aufrechterhalten. Man musste einfach wissen, was mit Estrella passiert. Kritisieren kann ich, dass mir Estrella einfach zu glatt war. Ständig wird betont, wie hübsch sie ist, welch mildes Wesen sie besitzt sie kam mir beinahe vor wie eine Heilige und ich habe ein paar Ecken und Kanten vermisst. Außerdem schleichen sich ein paar wenige Längen ein, bis die Autorin teilweise einfach mal zum Punkt kommt. Das hat mir weniger gut gefallen. Mein Fazit: Alles in allem hat mich das Buch sehr gut unterhalten und es hatte etwas von einem orientalischen Märchen. Wer Geschichten mit einem Hauch Liebe und voller Neugier auf ein neues Leben mag, noch dazu in ferneren Gefilden, dem sei die Geschichte wärmstens empfohlen. Ich vergebe sehr gute 4 Sterne.

Malaga 1490: In einem kleinen Fischerörtchen naher der Stadt, leben Estrella mit ihren drei jüngeren Schwestern ein gutes und sicheres Leben. Dies ändert sich drastisch, als durch ein Schicksalsschlag ihr Vater verstirbt. Zum Glück bekommt Estrella ein lohnendes Angebot von der angesehensten Dame Malagas, Dona Alba die Estrella als ihre Begleiterin mitnehmen will nach Marrakesch. Dies kann Estrella wegen ihre Schwestern nicht ablehnen. In Marrakesch beginnt für Estrella ein Märchen aus1001 Nacht, aber dieses Märchen kann für so ein junges Mädchen lebensgefährlich werden... Die Autorin nimmt hier den Leser mit an die wunderschönen Schauplätzen Malagas und Marokkos, durch ihren bildgewaltigen Schreibstil. Sie schreibt hier eine packende Familiengeschichte über Verrat, Intrigen und Misstrauen. Ein herzzerreißender Liebesroman, der sehr tiefgründig und spannend ist, Mir hat diese spannende Familiengeschichte, die unter die Haut geht, sehr gut gefallen und vergebe daher sehr gerne eine Leseempfehlung!