»Unsere Stadt in jenem Jahr liefert eine psychologisch-feinsinnige Studie darüber, wie das säkulare Denken in Indien durch den Einfluss der Hindunationalisten zu wanken begann und damit auch das Fundament des Staates an sich. Deshalb mutet dieser Roman, der sich flüssig liest, noch heute prophetisch und aktuell an. Denn Shree entlarvt in unmissverständlicher Weise die subtilen Mechanismen jeglicher religiös definierten Identität und zeigt: Was in jener kleinen Stadt in jenem Jahr geschah, kann wieder und überall geschehen, zu jeder Zeit, an jedem Ort der Welt. « Claudia Kramatschek, Deutschlandradio Kultur
»Was Geetanjali Shree erzählt, ist unabhängig von Ort und Zeit: Es lässt sich auf Nordirland, Israel oder auf die Zeit des Nationalsozialismus übertragen. Hass, der Nachbarschaften und Freundschaften zerstört, Liebe unmöglich macht, weil er Menschen unentrinnbar auf eine einzige Eigenschaft, einen einzigen Begriff reduziert. Ein Roman, der uns einen Blick in unser verführbares Inneres gewährt und gleichzeitig durch Poesie beschwichtigt. Geetanjali Shree ist mit Unsere Stadt in jenem Jahr ein ungewöhnlicher Roman geglückt: Sie beobachtet fein und dokumentiert sorgsam, was nach außen chaotisch wirkt. Entwirrt mit psychologischem Gespür, wie Hass und Unerbittlichkeit in unser Inneres sickern und sich dort ausbreiten. « Antje Stiebitz, Die Tageszeitung
»Unsere Stadt in jenem Jahr ist ein Lehrstück darüber, wie sich Jahrhunderte langes Zusammenleben im Sinne gegenseitigen Respekts zur mörderischen Feindschaft hin verändern kann. « Terre des hommes