Schildkrötenmond ist eines dieser Bücher, bei denen ich von der ersten Sekunde an wusste, dass es mich begeistern würde. Ich liebe die Geschichten von Hannah Gold, ihre Appelle an die Menschheit, unsere Tiere und Umwelt zu schützen, und das verpackt in so ein wunderbares Gewand, dass man nicht anders kann als die Bücher in guter Erinnerung zu behalten und sie lange nachklingen zu lassen. Silver, unsere Protagonistin, ist ein großartiges Kind. Sie hat eine herrlich selbstironische Art, mit der sie die Lesenden nicht nur oberflächlich unterhält, sondern schnell für sich erwärmen kann. Man lernt zudem schon in den ersten Kapiteln, hinter ihre coole Fassade zu blicken, denn in ihrer Familie ist nicht alles so rosig, wie man es sich wünschen würde. Für die tierliebe Silver ist es ein Abenteuer schlechthin, als ihre Familie für einige Monate zu einer Rettungsstation für Schildkröten aufbricht. Man lernt auf dieser Reise so viel über die dort heimische Flora und Fauna, ohne jedoch das Gefühl zu haben, man würde mit erhobenem Zeigefinger ermahnt oder belehrt werden. Wir erleben mit den Figuren traurige Momente, gefährliche Situationen und rasante Szenen, all dem gegenüber steht aber auch eine große Portion Hoffnung, Liebe, Freundschaft und Engagement, was ich bei einer jungen Person wie Silver nur zutiefst bewundern kann. Ich hing wie gebannt an den Seiten und wollte nicht, dass es endet, auch wenn ich sagen muss, dass der Schluss des Buches natürlich mal wieder Balsam für die Seele war. Das Gleichgewicht von Mensch und Natur ist so zerbrechlich und es liegt an uns, unsere Mitbewohner auf dieser Erde mit Respekt zu behandeln und zu schützen. Ich bin sicher, dass dieses Buch junge Lesende inspirieren kann, vor allem da die Autorin zur Vertiefung des Themas noch eine Menge Information und Recherche-Möglichkeiten anhängt. Ich kann "Schildkrötenmond" ohne Einschränkung weiterempfehlen!