Als Käufer des Ebooks stolperte man schon direkt beim ersten Satz: "Wow, ich kann das alles immer noch nicht glauben«, murmelte Bob Andrews versonnen, während er durch eines der extragroßen Aussichtsfenster des auf die im Sonnenlicht glitzernde Schneelandschaft blickte." Da hat man doch glatt vergessen, den Namen des Zugs zu erwähnen und nur das nun unsinnige "des" stehen lassen. Käufer des gedruckten Buchs erfahren, wie der Zug heißt, Ebook-Leser nicht. Schlechter Start.
Und sehr viel besser wird es auch nicht. Ich musste mich wirklich durch das Buch quälen, weil die Geschichte von einer haarsträubenden Handlung zur nächsten durch die teilweise sehr kurzen 24 Kapitel stolpert. (Insbesondere die beiden Kapitel mit dem "Pralinen-Elf" sind wirklich übel.) Einiges an Action, aber kaum inhaltliche Substanz. Auch der titelgebende Geisterbaum ist für die Geschichte im Prinzip völlig unnötig, sodass der Verdacht aufkommt, dass der Titel des Buches schon lange feststand, bevor mit dem Manuskript begonnen wurde.
Egal, man kann die Geschichte durchaus lesen, wenn man unbedingt will, aber ich habe schon deutlich schönere Adventsbücher und auch schon viel bessere Titel von Hendrik Buchna in Händen gehabt.