Beamte auf Lebenszeit könnten in den "inneren Vorruhestand" gehen, ohne dass der Dienstherr etwas dagegen in der Hand habe, klagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, in der "Neuen Osnabrücker Zeitung." Diese in der Öffentlichkeit häufig anzutreffende Meinung über mangelhafte
Motivation und Einsatzbereitschaft von Beschäftigten des öffentlichen Dienstes ist einer der Steine des Anstoßes für die Übernahme von Lehrsätzen des New Public Management in deutsche Verwaltungsvorschriften. Hinzu kommt, dass deutsche Verwaltungen als träge und veraltet angesehen werden und den Anforderungen des globalen Standortwettbewerbs nicht gewachsen seien. New Public Management ist ein Ansatz zur Modernisierung öffentlicher Ver-waltungen, welche an die Gegebenheiten der Marktwirtschaft angepasst werden sollen, indem die Verwaltungen effizienter, effektiver, bürgernäher, flexibler und innovativer gestaltet werden. In dieser Arbeit soll auf eben den Aspekt, der in dem einleitenden Zitat von Gerd Landsberg angesprochen wird, eingegangen werden. Und zwar, wie sich Reformen des Dienstrechtes im Sinne des New Public Management auf das Personal des öffentlichen Dienstes auswirken. Tragen vom New Public Management deduzierte Maßnahmen zu einem Mehr an Flexibilität, Kreativität und Motivation der öffentlich Beschäftigten bei? Die Grundgedanken und Schlüsselelemente des New Public Management werden n Kapitel 2 vorgestellt. Hieraus ergeben sich die Grundlagen für Kapitel 3: Als Beispiel und Untersuchungsgegenstand, um der Fragestellung nach dem Einfluss von New Public Management auf öffentliche Beschäftigung nachzugehen, bietet sich die Dienstrechtsreform von 1997 an, eine "Initialzündung" für die Ökonomisierung des öffentlichen Dienstes in Deutschland. Diese Reform wird mit ihren Zielen, Einzelmaßnahmen und Auswirkungen präsentiert. Die daraus resultierenden Schlüsse werden in Kapitel 4 gezogen.