Mal ehrlich: Wie oft denkt man: 'Eigentlich könnte ich', 'Macht bestimmt Spaß' oder 'Würde ich auch gerne mal'? Und dabei bleibt es dann. Schlimmstenfalls deswegen, weil man noch so ein albernes kleines 'Aber' hinterhergedacht hat: 'Aber dafür bin ich zu alt/zu jung/zu cool/zu uncool.' Oder einfach: 'Aber nicht jetzt.' Und dann macht man es nie. Menschen sind komisch, manche können sich auch zu Sachen, die sie gern machen, nicht immer aufraffen. Ich zum Beispiel. Da hilft so ein Abgabetermin ungemein.
Das gilt auch für das Thema Coolness. Wenn man Sachen machen muss, dann macht man auch die uncoolen, dann geht man auch auf die Kirmes, und zwar mit dem ausdrücklichen Vorsatz, da Spaß zu haben. Man fährt Achter- und Geisterbahn und schießt auf Plastikblumen. Uncool? Mir doch egal. Ich habe meinen Spaß. Umgekehrt genauso: Nach Wacken? Ich? Oder: Beim Schweineschlachten zugucken? Hilfe. Dafür bin ich doch gar nicht cool genug. Egal, Augen zu und durch. Und tatsächlich macht auch Wacken Spaß, und na ja, Schweineschlachten macht vielleicht keinen 'Spaß', aber ich bin froh, dass ich es mir angeguckt habe. Die ganze Sachenmacherei eignet sich hervorragend dazu, mal seine Vorurteile zu überdenken und durch Neugier zu ersetzen.
Isabel Bogdan ist neugierig - und sie ist unerschrocken genug, um alles auszuprobieren, was ihr in den Sinn kommt und sie interessiert. Also geht sie mit geliehenem Kind zum Babyschwimmen, wohnt der Schlachtung eines Schweins bei, blamiert sich im Rhönrad, wundert sich auf einem Esoterikseminar, spielt Pingpong mit Punks, besichtigt einen Darm, schlüpft in eine Fett-weg-Hose und schüttelt ihr Haar beim Heavy-Metal-Festival in Wacken. Isabel Bogdan macht all das, was Sie sich noch nie getraut haben - und lässt Sie daran teilhaben.
Die meisten Dinge sind, wenn sie Isabel Bogdan erlebt, viel schöner, als wenn man sie selbst erleben müsste. Außerdem liebe ich es, so viele Dinge erleben zu können, ohne aufstehen zu müssen. Das ist Lebensqualität. (Horst Evers)