Vor langer Zeit gab es zwei Winter. Es gab die Große Winterschwester, welche die Stürme, kalte Nächte, eisigen Schnee und die Härte brachte. Und es gab die Kleine Winterschwester, welche die Freuden des Winters brachte wie zugefrorene Seen, auf denen man Eislaufen konnte, weichen Schnee, auf dem man Schlitten fahren oder mit dem man Schneeballschlachten veranstalten konnte, und ihr zu Ehren bringt man das Julfest.Doch die Kleine Winterschwester ist verschwunden, und in jedem erbarmungslosem Sturm steckt die Verzweiflung der Großen Winterschwester, die nach ihr sucht.Der Winter hat gerade erst begonnen, doch im Nebeldorf macht man sich Sorgen. Es verschwinden vermehrt wichtige Gegenstände, welche die Dorfbewohner:innen vermissen, und obwohl man zuerst Alfred im Verdacht hat, der allen immer wieder Streiche spielt, doch den Amboss der Schmiedin hätte der Junge nicht mal mit ganz ausgeklügeltem Willen verstecken können. Alfreds Onkel Ragnar soll die verlorenen Gegenstände zurückbringen, denn eigentlich können nur die Trolle die Sachen entwendet haben. Ragnar macht sich auf den Weg in einen Schneesturm, und Alfred folgt ihm, denn die Seherin offenbart dem Jungen, dass niemand seinen geliebten Onkel wiedersehen wird, wenn Alfred sich nicht mit auf den Weg macht. Und so schlittert der Wikingerjunge in das Abenteuer seines Lebens.Jolan Bertrands "Die Winterschwestern" wird definitiv eines meiner Lieblingskinderbücher für die Winterzeit werden, dicht gefolgt von "Winterhaus" (Ben Guterson). Für mich war es ganz klare Coverliebe! Die Illustrationen begleiten die Geschichte und sind richtig schön! In diesem Buch ist nichts wie man es erwarten würde, gängige Rollenbilder gibt es hier nicht, Gut und Böse sind nicht klar schwarz und weiß, und die wahren Held:innen sind die unscheinbaren Figuren.Ich lieb einfach alles an dem Buch! Lest es und liebt es auch! In diesem Buch ist nichts, wie es scheint - unbedingte Leseempfehlung!