Im Alten Land, Band 1: Für eine Parfümeurin gehört der Riechsinn zu den wichtigsten "Arbeitsutensilien". Dessen ist sich Alix auch bewusst, doch als sie nach einem Unfall tatsächlich nichts mehr riechen kann, ist ihre Existenz, ihre ganze Lebensplanung, in Gefahr. In Hamburg hält sie es nicht mehr aus - sie braucht Ablenkung und flieht zu ihrem Herzensort Grasse in der Provence. Eine Traumregion für duftaffine Menschen. Doch wird ihr dort mehr denn je bewusst, was sie verloren hat. Als sie von Problemen auf dem Apfelhof ihrer Grosstante im Alten Land hört, will sie helfen¿
Erster Eindruck: Das Cover ist ländlich, idyllisch - mir gefällt¿s.
Alix ist sehr erfolgreich in ihrem Job und reist trotz Flugangst viel, um ihren Kundinnen den gewünschten Raumduft oder auch einen persönliches Duft zu kreieren. In letzter Zeit hat sie ihr Tun das eine oder andere Mal hinterfragt - könnte sie eventuell auch etwas anderes machen? Als ihr unfallbedingt der Riechsinn abhandenkommt, ist sie verzweifelt. Was soll nun aus ihr werden? Ihr Freund Max und auch ihre Eltern oder Schwestern scheinen nicht nachvollziehen zu können, was das für sie bedeutet. Die Reise nach Grasse ist sowohl Freude als auch Trauer, denn ihr wird schmerzhaft bewusst, was ihr alles entgeht. Und doch gibt ihr die Reise auch neue Hoffnung, als sie in einer kleinen Seifenmanufaktur lernt, Seifen zu sieden. Ob das eine Zukunft für sie sein könnte? Zurück in Deutschland erfährt sie von Problemen ihrer Grosstante Barbara im Alten Land. Barbara und ihre Eltern haben sich vor Jahren entzweit, die Gründe sind Alix nicht bekannt. Der zunächst unbekannte Mann, der ihr davon berichtet, ist der "Herzapfelmann" Johann, von Alix` Grosstante Barbara jedoch Hannes genannt. Er arbeitet auf dem Apfelhof und hat ein optimierungswürdiges Marketingkonzept auf die Beine gestellt. Ein sehr sympathischer Mann¿ oha - sie hat doch einen Freund! Wer ist der Mann überhaupt?
Für mich war dies das vierte Buch (nach der Trilogie um Friekes Buchladen). Es hat sich flüssig lesen lassen und schöne Bilder entstehen lassen. Behandelte Stichworte sind Familie, Liebe, Neuorientierung. Am meisten berührt hat mich eine bestimmte Situation mit Barbara gegen Ende des Buches (leider kann ich nicht mehr darüber erzählen, ohne zu spoilern) und daher gibt es von mir 4 Sterne.
PS: Es heisst ja nicht umsonst, dass Lesen bildet, oder? In diesem Buch werden "Cotons de Tuléar" erwähnt. Freund Google hat mir sofort verraten, um welche knuddeligen Vierbeiner es da geht. Hättet Ihr es gewusst?