Tatsächlich war ich viele Kapitel lang zwiegespalten in meiner Meinung über dieses Buch bzw. über dessen Charaktere. Ziemlich schnell war ich der Meinung, dass Tom ein ziemlicher Idiot ist, doch dann erhascht man einen Blick auf seine liebenswerte Seite, bis er sich wiederholt als Idiot entpuppt. Dieser Wechsel vollzieht sich über mehrere Kapitel. Die Sympathie für Bea blieb mir weitgehend konstant erhalten, auch wenn ihr ständiger emotionaler Rückzug, vor allem im Verhältnis zu ihrer Familie, etwas anstrengend war. Leider wird nicht wirklich schlüssig erklärt, warum Bea sich so von ihren Eltern und Geschwistern, die durchweg liebenswert erscheinen, zurückgezogen hat. Auf jeden Fall sind die Figuren äußerst vielschichtig. Trotz meiner persönlichen Probleme mit den Charakteren konnte mich das Buch dennoch bis zum Schluss fesseln.
Auch die Thematik der Imkerei konnte mich schließlich überzeugen, Zu Beginn fürchtete ich, die Fachsimpelei über die Imkerei würde mich schnell ermüden, doch tatsächlich sind diese so geschickt in die Handlung eingeflochten, dass sie als solche kaum auffallen und einfach nur äußerst interessante Einblicke in die komplexe Thematik gewähren.
Das Cover hatte mich von Anfang an in seinen Bann gezogen und es passt in meinen Augen auch wunderbar zur Handlung. Der Roman eignet sich hervorragend für die Lektüre an frostig kalten Winterabenden, am besten vor einem prasselnden Kaminfeuer.