3,5 SterneAuftaktband um die Caldwell Saga. Es geht um den Bestand der Reederei und Harriet, der Tochter des Eigentümers. Auf der anderen Seite Frank Maynard, der den Boom des Films erahnt. Beide treffen aufeinander, doch ihre Gefühle füreinander werden auf harte Proben gestellt.Durch Harriet und Frank erlebt man als Leser die damalige Zeit etwas mit. Persönlich fand ich es interessant, da ich vor kurzem in San Francisco war und sich so einiges bekannt anhörte. Die Geschichte der Stadt ist ja noch relativ jung, ebenso wie die von Hollywood. Dazu dann die Katastrophe, das große Erdbeben.Gerade anhand von Harriets Geschichte wird die Situation einer jungen Frau zu der Zeit dargestellt, die hat allerdings den Vorteil aus einer gut situierten Familie zu kommen. Es sind Ansätze von Freiheiten, Gleichberechtigung, aber das ist noch ein langer Weg. Das Agieren von Harriets Mutter empfinde ich allerdings übertrieben und dadurch etwas befremdlich. Auch wenn damals die Konventionen strenger waren. Dann muss die Reederei um ihren Bestand kämpfen, Harriets Onkel versucht das Geschäft an sich zu reißen und Harriet kann das erstmal verhindern. Hier fehlte mir weitergehendes. Der Schreibstil hat mit gefallen, ich konnte mir die geschilderten Dinge gut vorstellen besonders das Erdbeben kam stark bei mir an. Im Roman werden einige Orte in und um San Francisco erwähnt, die man googeln kann, da stört das Cover dann doch. Denn die Golden Gate Bridge wurde ab 1933 gebaut, also weit nach der Zeit die im Buch beschrieben wird. Finde ich bei einem Roman mit historischem Hintergrund (welcher mich besonders interessierte) dann schon eher schlecht, auch wenn es der Eyecatcher ist.Mir hat besonders der Handlungsort gefallen, da ist viel Potential. Die zwei Handlungsstränge sind eine gute Idee, beide wären für mich aber noch weiter ausbaufähig gewesen. Eine gute Unterhaltung, wo ich mir noch mehr gewünscht hätte.