Sara lebt mit ihrer Mutter in Lübeck. Sie spielt leidenschaftlich gerne Basketball und hat sonst einen relativ normalen Alltag. Zu ihrem 17. Geburtstag bekommt sie eine Glückwünschkarte von ihrem Vater aus Schweden. Sara weiß zwar das sie aus Schweden kommt, allerdings hat ihre Mutter ihr erzählt, das ihr Vater bei einem Verkehrsunfall gestorben ist. Wer ist es also, der ihr die Karte geschickt hat? Sie fängt an Dinge zu hinterfragen. Warum hat sie immer wieder diesen Albtraum, wo sie durch den Wald geschleift wird? Warum erzählt ihre Mutter ihr nichts aus ihrer Kindheit und isoliert sie auch sonst von allem? Was verbirgt ihre Mutter? Katrin beschreibt Szenen so gut, das man das Gefühl hat, im Wald zu stehen und den modrigen Geruch in der Nase zu haben. Ich mag ihren Schreibstil sehr gerne. Sara entwickelt sich von einem Mädchen, was den kritischen Fragen ihres Lebens aus dem Weg geht, zu einer jungen Frau die Antworten haben möchte. Das Buch ist spannend geschrieben und man fragt sich immer wieder mit Sara, wem kann sie trauen? Am Anfang des Buches habe ich etwas gebraucht, bis die Geschichte mich gepackt hat. Über die Basketballspielbeschreibungen habe ich etwas flotter drüber gelesen, weil es nicht so mein Interesse ist. Aber ab der Hälfte des Buches wird es dann richtig spannend und man fliegt nur so durch die Seiten und langsam setzen sich die Puzzleteile zusammen. Sie lernt den Flüchtling Ramin kennen, der aus seiner Heimat Iran geflohen ist, weil er an den Jesus aus der Bibel glaubt. Durch ihn merkt sie, das Glauben nicht nur oberflächlich ist, sondern das man eine persönliche Beziehung zu Gott haben kann. Ich liebe Schweden und habe die Beschreibungen von Stockholm und den Wäldern dort geliebt, weil Katrin wirklich ein Händchen dafür hat, etwas anschaulich zu beschreiben. Ich kann es wirklich empfehlen.