»Die Idee der Nation gehörte niemals zu meinen Rauschmitteln, und so apokalyptisch ich auch träumen mochte, von den Material-Schlachten träumte ich nie - wußte ich doch, daß politisch nur immer auf der Linken mein Platz sein würde. Die Erkenntnis vom Primat der vitalen Werte über die rationalen berauschte mich; aber doch nie so weit, daß ich mir eines Tages eingebildet hätte, der soziale Fortschritt sei eine Bagatelle und nur im Kriegstaumel seien überrationale Abenteuer zu holen. « Und so wurde denn, als Klaus Mann nach Amsterdam und Paris und später in die USA emigrierte und in der internationalen antifaschistischen Publizistik eine hervorragende Rolle spielte, aus seiner Bewunderung des Dichters Gottfried Benn der Abscheu vor dem politischen Schwachkopf. Klaus Mann erwarb 1943 die amerikanische Staatsbürgerschaft, arbeitete ab 1945 als Staff Sergeant für die Presse der U. S. -Army in Italien und schrieb über die deutschen Zustände. Er hat sie alle getroffen: Gide, Chaplin, Einstein, Garbo - und Schicklgruber.