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Produktbild: Der Nachtwächter | Louise Erdrich
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Der Nachtwächter

Roman

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Pulitzer Prize for Fiction 2021.


Kann ein Einzelner den Lauf der Geschichte verändern? Kann eine Minderheit etwas gegen einen übermächtigen Gegner, den Staat, ausrichten? »Der Nachtwächter«, der neue Roman der mit dem National Book Award ausgezeichneten Autorin Louise Erdrich, basiert auf dem außergewöhnlichen Leben von Erdrichs Großvater, der den Protest gegen die Enteignung der amerikanischen UreinwohnerInnen vom ländlichen North Dakota bis nach Washington trug. Elegant, humorvoll und emotional mitreißend führt Louise Erdrich vor, warum sie zu den bedeutendsten amerikanischen Autorinnen der Gegenwart gezählt wird - und zeigt, dass wir alle für unsere Überzeugungen kämpfen sollten und dabei manchmal sogar etwas zu verändern vermögen.


»Mir stockte der Atem, als ich begriff, was meinem Großvater von seinem Nachtwächter-Schreibtisch aus gelungen war. « Louise Erdrich.


»Ein meisterhaftes Epos. Nach der Lektüre ist man tief bewegt und vermisst diese Figuren, als wären sie echte Menschen. « New York Times Book Review.


»Mit diesem Roman ist Louise Erdrich auf der Höhe ihrer genialischen Schaffenskraft angelangt. « Washington Post.


Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. Juli 2021
Sprache
deutsch
Untertitel
Roman. Originaltitel: The Night Watchman.
Seitenanzahl
544
Dateigröße
4,30 MB
Autor/Autorin
Louise Erdrich
Übersetzung
Gesine Schröder
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783841228079

Portrait

Louise Erdrich

Louise Erdrich, geboren 1954 als Tochter einer Ojibwe und eines Deutsch-Amerikaners, ist eine der erfolgreichsten amerikanischen Gegenwartsautorinnen. Sie erhielt den National Book Award, den PEN/Saul Bellow Award und den Library of Congress Prize. Louise Erdrich lebt in Minnesota und ist Inhaberin der Buchhandlung Birchbark Books.

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Von mrs-lucky am 05.08.2021

ein verdient preisgekrönter Roman

In ihrem Roman "Der Nachtwächter" weckt die bekannte amerikanische Autorin Louise Erdrich nicht nur die Aufmerksamkeit auf eine wichtige Epoche in der Geschichte der Native Americans, sondern ehrt auch den Einsatz ihres Großvaters für sein Volk. Seit dem 19.Jahrhundert wurden die amerikanischen Ureinwohner in Reservaten zusammengedrängt, oft auf zu kleinen Landflächen schlechter Qualität. Dort kämpfen sie ums Überleben, sind gezwungen, sich dem Lebenswandel und den Ideologien der Weißen anzupassen, und versuchen dabei, ihre eigene Identität und ihre Gebräuche aufrechtzuerhalten. Anfang der 1950er Jahre wird vom Kongress ein Gesetz verabschiedet, dass die zugesicherten Anrechte der Native Americans zurücknimmt, sie zur Zahlung von höheren Steuern verpflichten soll und zur Umsiedelung in die Städte bewegen, was einer Auslöschung der Stämme gleichkommt. Dies betrifft auch den Stamm der Turtle Mountain Band of Chippewa, dessen Vorsitz Louise Erdrichs Großvater zu dieser Zeit innehatte. Im Roman lebt Thomas Wazhashk diese Rolle, er kümmert sich um seine Farm, die Belange seines Stammes und schreibt während seiner Nachtwachen in der Lagersteinfabrik Briefe an öffentliche Stellen und Personen, um für ihre Rechte einzustehen. Als er von dem geplanten Terminierungsgesetz hört, kann er den Inhalt zunächst nicht glauben, setzt sich dann intensiv damit auseinander und organisiert eine Delegation nach Washington, um dort ihr Anliegen zu vertreten. Neben diesem Hauptthema gibt die Autorin einen Eindruck in das Leben der Chippewa zu dieser Zeit. Der Leser nimmt an den Gedanken und Eindrücken mehrerer Stammesmitglieder teil aber auch einiger Weißer, die im Reservat leben oder dieses besuchen. Es wird eindrucksvoll vermittelt, wie die verschiedenen Personen und unterschiedlichen Generationen mit dem Umbruch in ihrer Gesellschaft umgehen, sich der Lebensweise der Weißen anpassen oder an den Anforderungen scheitern, sich zum christlochen Glauben bekennen und dennoch ihre alten Gebräuche und Ahnen ehren. In vielen Szenen und Gesprächen zeigt sich, wie unterschiedlich die Werte der Weißen und der Chippewa sind, wie anders ihr Blick auf die Welt und ihr Umgang mit der Natur. Mich hat das Buch sowohl inhaltlich als auch sprachlich beeindruckt. Trotz der vielen Charaktere hatte ich nie den Eindruck, den Überblick zu verlieren. Die Autorin weckt auf sensible Weise Verständnis für das Leben und Denken der Native Americans für das Leid, dass sie erfahren haben, aber sie zeigt auch die Stärken auf, die in der Gemeinschaft einer Familie oder eines Stammes stecken können. Diese wunderbar feinsinnige Geschichte hat mein Interesse geweckt, noch weitere Geschichten dieser Autorin zu entdecken.
Von Kristall86 am 29.07.2021

Wem gehört das Land auf dem wir leben?

!4,5 Sterne! Klappentext: Kann ein Einzelner den Lauf der Geschichte verändern? Kann eine Minderheit etwas gegen einen übermächtigen Gegner, den Staat, ausrichten? »Der Nachtwächter«, der neue Roman der mit dem National Book Award ausgezeichneten Autorin Louise Erdrich, basiert auf dem außergewöhnlichen Leben von Erdrichs Großvater, der den Protest gegen die Enteignung der amerikanischen UreinwohnerInnen vom ländlichen North Dakota bis nach Washington trug Wie mag es wohl sein, wenn der eigene Großvater ein Indianer ist? Wenn man ganz besondere Gene in sich trägt? Autorin Louise Erdrich berichtet in diesem Buch von ihrem Großvater Thomas, Vorsitzender des Stammesrats, des Turtle Mountain Advisory Commitee. Die Welt der Stämme wird vom eigenen Land aus den Fugen gebracht, als plötzlich Worte wie Eingliederung oder Terminierung fallen. Die Indianer sollen ihre Heimat aufgeben um das Land von ihnen zu befreien und dafür erhalten sie anderweitig einen Platz zum leben. Nein, wir befinden uns nicjt im Mittelalter sondern im Jahr 1953. Thomas geht Nacht für Nacht in seinem Job auch seiner Herkunft hinterher und versucht anhand von unzähligen Briefen, Protestschreiben gegen diese Taten vorzugehen. Wem gehört das Land? Warum wird man umgesiedelt, wenn man doch niemanden stört? Wer war zuerst hier? Was haben Ureinwohner überhaupt noch für eine Bedeutung? Wer gibt einem das Recht das eigene Land zu enteignen und anderen zur Verfügung zu stellen? Indianer sind doch keine Spinner! Sie haben das Land doch zudem gemacht! Unweigerlich kommen einem beim lesen die eigenen Gedanken in den Sinn und man kann Thomas nur zu gut verstehen warum er so agiert. Erdrich wählt hierfür die passenden Worten und hält einen geschmeidigen Lesefluss und Wortklang für den Leser bereit, der das eigene Denken und gleichzeitige Lesen ermöglicht. Manchmal liegt es in der Kraft eines Einzelnen etwas zu bewegen, das war schon immer so, aber manchmal braucht es auch ein paar mehr Stimmen. Thomas Geschichte ist ein Meilenstein in der amerikanischen Geschichte und wirkt selbst heute noch nicht beruhigt oder gar abgeschlossen. Leider sind zu viele Parallelen selbst für die heutige Zeit im 21. Jahrhundert sichtbar und lassen immer wieder sie Frage aufkommen: Wem gehört das Land und wer hat das Recht dazu, die eigene Heimat neu auszurichten? Diese Geschichte ist ein extrem feinstimmiges Buch, das Geschichte enthält, einen nachdenklichen Blick auf die Gesellschaft freigibt und nachhallt. Da ich mich sehr viel mit den alten Indianer-Stämmen befasse, war dies ein sehr guter und authentischer Weitblick in eine längst verdrängte Thematik. Ein nachhallendes Buch mit besonderer Geschichte - 4,5 von 5 Sterne.
Louise Erdrich: Der Nachtwächter bei hugendubel.de