"Kant und das Leben nach dem Tod" ist der dritte Band der "Kommissar Kant in München"-Reihe, für mich war es jedoch das erste Buch der Reihe, das ich gelesen habe. Die Bücher können getrennt voneinander gelesen werden. Ich hatte keinerlei Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zu kommen, da alle Charaktere ohnehin vorgestellt werden.Für Feinheiten zwischen den einzelnen Charakteren ist es aber natürlich immer besser, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.Das Buch ist in zwei Perspektiven verfasst: Im ersten Erzählstrang folgen wir natürlich Kommissar Kant, der mit seinem Team anfängt den Mord an einem alten Mann aufzuklären. Der zweite ist aus der Perspektive von Antonia, einer jungen Frau, die zurück nach Deutschland kehrt. Aufgewachsen ist sie in Portugal, wo sie auch noch mit ihrer Mutter gelebt hatte, doch nach deren Tod beschließt sie, nach München zu fahren.Anfangs ist nicht so ganz klar, wie diese beiden Stränge miteinander verbunden sind. Doch Marcel Häußler verbindet diese sehr geschickt bis zum Ende des Buches.Trotz der Brutalität ist das Erzähltempo eher ruhiger. Dabei plätschert die Handlung nie vor sich hin, es wird nur kein großes Gewese veranstaltet.Die Auflösung ist schlüssig, der Plot sehr nachvollziehbar. Das ist mir bei Krimis eigentlich immer am wichtigsten.Ein unaufgeregter Krimi, der es schafft, konstant spannend zu bleiben und es schafft, auf gerade mal 304 Seiten auch noch darauf hinzuweisen, wie einsam man auch in einer Gesellschaft sein kann.