Mein Fazit:
Eine Zeitreise der besonderen Art! Auch meine Oma ist mit 7 Kindern aus Polen geflüchtet und wurde in einem kleinen Dorf " zwangsumgesiedelt" , in dem sie eine neue Heimat finden sollten. Die meisten Dorfbewohner haben meine Familie spüren lassen, dass sie " Eindringlinge" sind. So wie Sophie es befürchtet, wenn sie das Flüchtlingscamp verlassen muss, um in Aachen neu anzufangen in ein Leben voller Verachtung , Missgunst und Respektlosigkeit.
Zitat: " Es muss der Menschheit doch möglich sein, miteinander in Frieden zu leben. Das ist mein Traum!"
Von der ersten Seite an, hatte ich dank des bildhaften Schreibstils der Autorin die Szenerie vor Augen. Das Leben in Polen, die schicksalhafte Flucht, in der Emma Jakob zurücklassen muss, die ständige Angst vor den Besatzern Mit viel Feingefühl und Sensibilität erzählt die Autorin diese ungewöhnliche Geschichte von Jakob, der gefangen ist zwischen der Liebe zweier Mütter. Die Emotionen, die einem beim Lesen kommen, beschweren das Herz, und man schwankt zwischen Zorn und Mitgefühl für alle Charaktere. Da ich ein sehr emotional angehauchter Mensch bin, fließen am Ende die Tränen in Strömen. Ich war hin- und hergerissen, und wieder waren es die Kinder, die am meisten unter den Kriegswirren leiden mussten. Wie viele Mütter, die ihre Kinder nie wieder in die Arme schließen konnten und deren Seele dadurch irreparablen Schaden genommen hat.
" Flüchtlingskind " ist ein literarisches Epos voller Emotionen, großer Gefühle und Dramatik, die unter die Haut geht. Die Message der Autorin ist, wie wichtig Verständnis und Menschlichkeit auch in der heutigen Zeit noch sind. Gerade da die Kriegsmaschinerie immer aktueller wird. Ich hoffe, dass es irgendwann Frieden auf der ganzen Welt gibt und die Menschheit in Harmonie und gegenseitigem Respekt leben kann. Ein wunderbares Buch, das ich so schnell nicht vergessen werde.