Vor vielen Jahren habe ich schon einen Roman der Darkover Reihe gelesen und kann mich beim besten Willen nicht mehr erinnern, welcher es gewesen ist. Ich weiß nur, dass ich damals von dem Buch fasziniert war.Nach langem Suchen im Netz, in welcher Reihenfolge die Romane, die von MZB nicht in chronologischer Reihenfolge geschrieben wurden, am besten zu lesen seien, habe ich mich entschlossen mit dem Band "Die Landung" zu beginnen.Inhaltlich geht es um die Situation Schiffbrüchiger, deren Raumschiff auf dem Planeten Darkover abgestürzt ist. Das Raumschiff sollte Siedler zu einer bereits existierenden Kolonie transportieren. Schnell bilden sich zwei Fraktionen heraus, die die das Schiff unbedingt reparieren wollen und die die sich mit der Situation abfinden und Darkover kolonisieren wollen. Dabei stellt sich heraus, dass Darkover nur wenige natürliche Ressourcen für eine technische Zivilisation wie auf der Erde bietet. Dafür setzt eine Veränderung bei den Menschen ein, die auf einmal, ausgelöste durch eine Art Blütenstaub telepathische Fähigkeiten entwickeln.Meinung:Das Buch ist schon alt und das merkt man an vielen Stellen. Vieles wird noch auf Papier notiert und nicht mit dem Smartphone fotografiert, der Computer ist noch eine komplexe Riesenmaschine und nicht ein Ding, dass man einfach in die Hand nehmen kann. Aber das spielt keine Rolle, weil es mehr um die gesellschaftlichen Strömungen und Interessen geht. Wie kann sich eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Raumfahrer (die Mannschaft des Raumschiffs) und Siedler auf einem fernen, unbekannten ohne Chance mit der Erde oder einer andere Kolonie Kontakt aufzunehmen, entwickeln?Ich finde MZB holt aus der Grundstory extrem viel heraus ohne blasse, austauschbare Charaktere zu verwenden. Im Gegenteil hier liegt ein besonderer Reiz des Romans.Daneben und nicht unwichtig, wie werden die Menschen ihre neu entwickelten paranormalen Fähigkeiten annehmen und wie werden sie mit den beiden friedliebenden einheimischen intelligenten Wesen umgehen? - Nicht alles wird in diesem Band abschließend behandelt aber die Grundstrukturen für den 28 bändigen Zyklus werden gelegt.Fazit:Oldies but Goldies.Ein auch heute - mehr als 50 Jahre nach seinem Erscheinen - ein noch immer lesenswertes Buch.4 Sterne, weil mir die Perspektivwechsel der Erzählerrolle - in der Regel 3. Person und teilweise in der Gedankenwelt einzelner Personen - nicht so gefallen hat - aber 5 Sterne wären auch drin gewesen.