Angst, ein Gefühl welches so gut wie jeder Mensch in seinem Leben spürt, sie ist wie ein Begleiter. Doch was ist, wenn dieser Begleiter zu einem Hindernis wird, über uns hinaus wächst und uns einschränkt, was macht man dann? "Arbeit ohne Angst" von Martina Effmert, schreibt genau über dieses Problem, an sich bezogen auf die Arbeit, jedoch geht dieses Buch über die Arbeit hinaus.Wir bekommen verständlich definiert was eigentlich eine Arbeitsplatzphobie ist, nicht nur das, anhand von Darstellungen wird dies auch nochmal vereinfacht erklärt. Zum Anfang wird aufgezeigt, was das anwenden von Strategien für Ergebnisse liefern können, wobei hier die Formulierungen gut gewählt sind, statt das gesagt wird "Sie werden ihre Angst los, Sie werden danach keinerlei Probleme mehr haben, usw.", bleibt die Autorin bei der Realität und nutzt daher die Wörter "nimmt ab, wird reduziert, verbessert sich, man entwickelt ein Verständnis". Angst haben ist nämlich gar nichts schlimmes, wir Menschen brauchen eine Portion gesunde Angst, das wird in diesen Buch unteranderen verdeutlicht. Symptome, von diesen gibt es eine weite Bandbreite, Herzrasen, Übelkeit, Panikattacken, Nervosität oder auch Rückenschmerzen. Wie hier erklärt wird, denkt man nicht bei jeden Symptom gleich an die Psyche, darum finde ich es wichtig, das es hier nochmal ausführlich aufgeführt wird. Man sollte so früh wie möglich gegensteuern, sodass sich die Angst nicht manifestiert in Agoraphobie, soziale Phobie oder anderen psychischen Krankheiten, die auch nochmal genauer thematisiert werden.Fallbeispiele von Menschen die nicht unterschiedlicher hätten sein können, im Bezug auf Geschlecht, Alter, Position, Erfahrungen und Persönlichkeit, jeder Mensch kann von einer Arbeitsplatzphobie betroffen sein und nicht nur bestimmte Gruppen. Jedoch auch, daß unsere Persönlichkeit, big fives, unsere Gedankengänge, Genetik und andere Faktoren, eine große Rolle spielen.Es werden Therapieformen aufgeführt, erklärt und gesagt, für wem welche eher vom Nutzen ist. Was ich so auch ganz zutreffend finde, etwas Ahnung habe ich davon auch, weil ich selber schon mal in der Verhaltenstherapie und bei der tiefenpsychologischen war. Jedoch muss ich sagen, daß mir hier, was die Strategien betrifft, einige begegnet sind, die ich so gar nicht kannte, was mich etwas verwunderte. Ich muss dazusagen, ich war das erste mal in Therapie mit 11 Jahren, heute bin ich 18 Jahre alt und in dieser Zeitspanne gab es kein Jahr, wo ich nicht in Therapie war, sei es ambulant oder stationär, mit den verschiedensten Therapeuten. Einige von diesen rieten mir unteranderen mich abzulenken, dafür wurde mir auch verschiedene Methoden beigebracht. Hier wird aber ganz klar gesagt, daß man dies eben nicht machen soll, weil es keine Lösung für die Zukunft ist, stattdessen werden Methoden für Körper und Geist beschrieben. Das auf einfache und verständliche Art, von Atmenübungen bis zu körperlicher Betätigung, aber auch sowas wie Wasser trinken, etwas was für einen ganz banal erscheint. Ich selber habe gute Erfahrung mit der Atemübung, ich empfinde diese als hilfreich, sie bringt einen runter, jedoch darf man in der Situation keinen Zeitdruck haben, ich bin unteranderen Kellnerin, da kann ich es nur anwenden wenn ich gerade nicht so viel Kundschaft habe. Was ich wirklich als äußerst hilfreich empfinde, sind die inneren Dialoge und diese Powersätze, kann man in jeder Situation ganz einfach machen und es motiviert einen, ich kriege dadurch neue Energie. Dann wird auch auf Naturmedizin hingewiesen, wie Bachblütentropfen, finde ich sehr gut, weil ich der Meinung bin, wenn man Mittel dagegen einnehmen will, dann sollte man erstmal die pflanzliche Variante verwenden. Das 5 Schritte Programm, die Schritte sind logisch gegliedert und sie werden vielseitig dargestellt, denn für jeden Schritt werden unterschiedliche Modelle vorgeführt, sodass jeder selber sein geeignetes finden kann. Wie auch oft erwähnt wurde, jeder Mensch ist anders, genau so wurde hier auch vorgegangen. Ich kann nur sagen, man sieht wie viel Mühe in dieses Buch gesteckt wurde, aber auch wie gut recherchiert es ist und wie viel Wissen, bzw. Erfahrung, die Autorin hat. Es werden nämlich Argumente oder Fakten nicht nur in den Raum gestellt, sondern präzise an Beispielen erklärt. Es ist aufjedenfall hilfreich, sich selbst zu verstehen, die Symptome zu erfassen, sich bessern zu fühlen und was dagegen zutun. Also ich kann nur sagen, es ist ein sehr guter Ratgeber und ich kann ihn nur weiterempfehlen.