Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 2,7, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Veranstaltung: Proseminar: Einführung in die Soziologie - Grundbegriffe und theoretische Ansätze, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Abhandlung soll es darum gehen, zu erklären, wie soziale Interaktion funktioniert. Die Begriffe "Rolle" und "Position" sollen als feste Begriffe dazu dienen, dynamische Prozesse in einer statischen Relation zu veranschaulichen. Ziel der unter Punkt 4 angeführten Rollentheorien ist, zu erklären, wie Interaktion trotz Individuation und prinzipiell nur begrenzter Erkennbarkeit des anderen dennoch möglich ist. Als Gegebenheit werden Individualität, Sozialität und gegenseitige Abhängigkeit der Menschen untereinander angenommen. Der Positionsbegriff stellt den einzelnen in den Zusammenhang von Organisationssystemen, der Rollenbegriff in den von Interaktionssystemen. Der Begriff "soziale Rolle" wird definiert als "ein Bündel normativer Verhaltenserwartungen, die von einer Bezugsgruppe oder mehreren Bezugsgruppen an Inhaber bestimmter sozialer Positionen herangetragen werden. Rollen sorgen für ein regelmäßiges, vorhersagbares Verhalten als Voraussetzung für kontinuierlich planbare Interaktionen und erfüllen somit eine allgemeine soziale Orientierungsfunktion." Die Verhaltenserwartungen werden zwar an Individuen herangetragen, beziehen sich aber auf die sozialen Positionen, die die Individuen einnehmen, sind also auf Individuen als Positionsträger gerichtet. Die Bezugsgruppen erwarten von dem Positionsträger, daß er bestimmte Dinge tut, andere unterläßt. "Sie sind die Regisseure für sein Rollenspiel im wirklichen Leben. Sie schauen darauf, daß er das tut, was man ihrer Meinung nach in seiner Position tun sollte, sie haben normative Erwartungen" Die Bezugsgruppen wären überrascht, wenn der Positionsträger etwas ganz anderes unternimmt als es ein Inhaber seiner Position gemeinhin tut - Sie haben antizipatorische Erwartungen. [...]