Was bedeutet es, wenn Judentum und Christentum aus denselben prophetischen Texten zu so unterschiedlichen Überzeugungen gelangen? Dieses Buch geht genau dieser Frage auf den Grund. Mit philologischer Präzision und theologischer Tiefe analysiert Michael R. Glaubitz zentrale messianische Prophezeiungen des Alten Testaments und stellt ihre jüdische und christliche Auslegung gegenüber. Von der Verheißung eines "Sprosses aus Isai" über das rätselhafte Gottesknechtlied bis hin zu Psalmen und den Schriften Sacharjas: Der Autor beleuchtet historische Kontexte, hermeneutische Grundhaltungen und die tiefgreifenden Konsequenzen für das jeweilige Glaubensverständnis. Dabei wird deutlich, wie sehr sich Erwartung und Erfahrung, Schrift und Offenbarung, Hoffnung und Erfüllung unterscheiden - und dennoch aufeinander bezogen bleiben. Ein packendes, hochaktuelles Werk für alle, die sich für Bibel, Theologie und jüdisch-christlichen Dialog interessieren.